Dem umtriebigen Schweizer Banker wurde in den besten Zeiten seiner Karriere ein goldenes Händchen nachgesagt. Nun hat er das Weingut Bec d’Or am Genfersee erworben.

Der Abschied von der Privatbank Pictet im Jahr 2021 mag eine tiefe Zäsur in Boris Collardis (Bild unten) Laufbahn gewesen sein. Doch sie hat dem Westschweizer Vollblut-Banker, der am Zürcher Finanzplatz als einstiger Chef des Traditionshauses Julius Bär in Erinnerung ist, die Hände befreit für eine Vielzahl neuer Engagements.

Ganz ähnlich wie im Burgund

Sein Neuestes ist ein Weingut am Genfersee, dass den klingenden Namen Bec d’Or, zu Deutsch goldener Schnabel, trägt. Wie er gegenüber der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) erklärte, baut er dort nun Rebsorten an, die von Burgunderweinen her bekannt sind. «Das Klima und die Höhenlage sind erstaunlich ähnlich», schwärmte Collardi.

Collardi 500

(Bild: PD)

Ob der Romand viel Zeit findet, um kommende Jahregangstropfen zum kelteren, ist allerdings fraglich. Denn als Minderheitsaktionär und Verwaltungsrat nimmt er auch eine sehr aktive Rolle bei der Zürcher Privatbank EFG International ein, für die er insbesondere in Asien Türen öffnen soll.

Fussball und schnelle Autos

Hinzu kommt ein weiteres Investment bei der Luxus-Klinik The Longevity Suite und dem italienischen Karrosserienbauer Ares Design; ebenfalls in Italien ist Collardi ausserdem Sponsor des Fussball-Clubs US Lecce, der seit dem Frühling 2022 in der Serie A im Belpaese spielt, wie auch finews.ch berichtete.