Die Credit Suisse hat im zweiten Quartal deutlich besser gewirtschaftet als erwartet. Alle Einheiten erzielten einen Gewinn. Die Restrukturierungsmassnahmen von CEO Tidjane Thiam beginnen offenbar zu greifen.
Damit hat der Markt nicht gerechnet: Die Credit Suisse erzielt im zweiten Quartal einen Gewinn von 170 Millionen Franken. Dazu haben alle Geschäftseinheiten beigetragen, deren Vorsteuerergebnisse sämtlich in den schwarzen Zahlen lagen, wie aus der Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.
CEO Tidjane Thiam sagte gemäss Mitteilung, die Bank habe die Strategie weiterhin umgesetzt, die Kostenbasis gesenkt und die Redimensionierung und den Risikoabbau in der Investmentbank vorangetrieben.
Kundengeldzufluss über alle Einheiten
Das harte Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum ersten Quartal um 40 Basispunkte auf 11,8 Prozent.
Auch die Kundengelder flossen: Der Bank erhielt im zweiten Quartal 11,3 Milliarden Franken neue Kundengelder, wobei die Region Asien-Pazifik (APAC) 5 Milliarden Franken erzielte, das Internationale Wealth Management 5,4 Milliarden und die Schweizer Universalbank 0,9 Milliarden Franken.
Schweizer Universalbank am profitabelsten
Keiner der einzelnen Geschäftsbereiche brillierte in diesem volatilen Quartal, einzig die Schweizer Universalbank stach mit dem höchsten Vorsteuergewinn von 457 Millionen Franken etwas heraus. Die Einheit APAC erzielte 216 Millionen Franken und Internationale Wealth Management 260 Millionen Franken Vorsteuergewinn.
Die beiden Investmentbankeinheiten blieben ebenfalls profitabel mit Vorsteuergewinnen von 208 Millionen Franken in Global Markets und 132 Millionen Franken in Investment Banking und Capital Markets.
«Bad Bank» erlitt weniger Verlust
Die Finanzgemeinde hatte nach dem Verlust von 484 Millionen Franken im ersten Quartal 2016 erneut rote Zahlen der CS erwartet; der Konsens lag bei einem Verlust von 168 Millionen Franken.
Der Hauptgrund für die Diskrepanz liegt im deutlich tieferen Verlust in der strategischen Abwicklungseinheit. Die «Bad Bank» der CS lag im zweiten Quartal noch mit 759 Millionen Franken in den roten Zahlen. Im Vorquartal waren es noch 1,181 Milliarden Franken gewesen.
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