Ein Konsortium von 14 Finanzinstituten, darunter die Credit Suisse, haben bereits Millionen Dollar in den Aufbau der verschlüsselten Kommunikationsplattform Symphony gesteckt. Nun zieht die UBS mit.
Die Liste der Investoren des kalifornischen Kommunikations-Startup Symphony liest sich wie ein Who-is-Who der Finanzbranche. Dabei sind zum Beispiel Merrill Lynch, Blackrock, Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, J. P. Morgan oder Morgan Stanley.
Nun konnte Symphony mit der UBS einen weiteren Investor an Bord holen, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte.
Mit dabei sind unter anderem auch die beiden französischen Investment-Banken Société Générale und Natixis sowie Google. Mit dem Internetgiganten ist nun erstmals auch ein Investor ausserhalb der Finanzbranche dabei.
Disruptor mit Potenzial
Zusammen überweisen die neu dazugestossenen Investoren Symphony 100 Millionen Dollar. Symphonys Fremdfinanzierung wächst damit auf mehr als 165 Millionen Dollar an und die Firmenbewertung dem Vernehmen nach auf 650 Millionen Dollar.
Laut Chris Murphy hat die Kommunikationsplattform das Potenzial die Branche neu aufzumischen, wird der Co-Leiter FX, Rates und Credit bei der UBS in der Mitteilung zitiert.
Die UBS und die anderen Investoren wollen mit ihrem Engagement in Symphony die Abhängigkeit vom Branchenprimus Bloomberg verringern, wie auch finews.ch berichtet hat. Denn das Vertrauen in Bloomberg ist beschädigt, seit im Mai 2013 bekannt geworden war, dass sich Bloomberg-Reporter in die Chats von Kunden eingehackt hatten, um an exklusive Informationen zu gelangen.
Kooperation mit Reuters
Dass es sich bei Symphony um einen ernstzunehmenden Player handelt, anerkannte jüngst auch die Agentur Thomson Reuters, die selbst ein Kommunikations- und Datensystem für Banken betreibt. Thomson Reuters ging jüngst mit dem Startup eine Kooperation ein.
Die Kommunikationsplattform von Symphony verwendet komplexe Verschlüsselungs-Technologie, um Kommunikation abzusichern. Zielgruppe sind primär Finanzdienstleister, die hohen Compliance- und regulatorischen Auflagen unterliegen.