Die Stimmen mehren sich, wonach der Schweizer Grossbank eine weitere Kapitalerhöhung ins Haus steht. Denn im internationalen Vergleich steht die Schweizer Grossbank in Sachen Kapitalisierung schlecht da.

Die Aktionäre der Credit Suisse (CS) stellen sich darauf ein, dass die Grossbank trotz gegenteiligen Beteuerungen neue Aktien ausgeben muss, um ihr Kapitalpolster zu stärken. Dies berichtet die «NZZ am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig) in ihrer neusten Ausgabe.

«Eine Kapitalerhöhung um 5 Milliarden Franken entspricht den Mindesterwartungen der Investoren», sagte Vontobel-Analyst Andreas Venditti gegenüber der Zeitung. Am Markt kursierten sogar Gerüchte einer Kapitalerhöhung um bis zu 8 Milliarden Franken.

Massnahmen der Finma

Im ersten Quartal 2015 fiel die risikogewichtete Eigenkapitalquote der CS auf 10,0 Prozent. Das ist wesentlich auf verschiedene Massnahmen der Finanzmarktaufsicht Finma zurückzuführen, wie die Zeitung weiter schreibt. Ohne regulatorische Änderungen wäre die Quote nicht gefallen, sondern leicht auf 10,2 Prozent gestiegen.

Die CS steht bei der Kapitalisierung im internationalen Vergleich tatsächlich schlecht da. «5 Milliarden Franken an zusätzlichen Aktien sind notwendig, um nicht zu weit hinter die anderen Grossbanken zurückzufallen», sagte Andreas Brun, Finanzanalyst bei der Zürcher Kantonalbank.