Schon vor Monatsfrist waren es schon mehr als 30 Banken, die nicht am US-Steuerprogramm teilnehmen. Jetzt hat sich diese Zahl gar um sechs weitere Finanzhäuser erhöht. Dabei handelt es sich um Staatsinstitute und eine Regionalbank.
Fünf von insgesamt 24 Kantonalbanken scheren aus. Es sind die Kantonalbanken von Baselland, Uri, Schwyz, Obwalden und Glarus, wie die «Finanz und Wirtschaft» am Mittwoch meldete, aber auch der Website «US Tax Program» entnommen werden kann.
Dort wird unter anderem auch ersichtlich, dass die Regiobank Solothurn ebenfalls dem Programm fern bleibt.
Diese Institute hätten bestenfalls in der Kategorie 4 mitgemacht, wo Institute zu finden sind, die das Geschäft mit US-Kunden nie bewusst betrieben haben und sich so auch nichts zu Schulden kommen liessen.
Krasser Widerspruch
Die wachsende Zahl an Banken, die dem US-Programm fern bleibt, steht in einem krassen Widerspruch zur seinerzeitigen Aufforderung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), die noch im Herbst 2013 die Schweizer Banken angemahnt hatte, im Zwiefelsfall in der Kategorie 2 zu figurieren.
Doch offenbar machten die Schweizer Banken ihre Hausaufgaben gründlich, was zwar mit erheblichen Kosten verbunden war, so aber im Zuge der Aufarbeitung der Geschäftsprozesse zum Schluss kamen, dass es gar keinen Grund für sie gibt, überhaupt an dem Programm teilzunehmen.
Damit desavouieren weitere Finanzinstitute die Schweizer Behörden, die offensichtlich mit einem bizarren vorauseilenden Gehorsam sich bei der US-Administration Sympathien holen wollten. finews.ch thematisierte diese Entwicklung bereits Anfang 2015 in einem Beitrag.