Der niederländische Finanzkonzern muss schrumpfen, nachdem er 2008 rund 10 Milliarden Euro an Staatshilfe erhielt. Er will dies durch Verkäufe tun.
Die ING-Gruppe zählte vergangenes Jahr zu jenen Unternehmen, die von der Finanzkrise besonders heftig getroffen wurden und an den Staatstropf mussten. Um sich mittelfristig davon wieder zu lösen, will die Bank verschiedene Geschäftssparten verkaufen. Darunter das Private Banking in Europa und Asien.
Zu diesem Zweck hat ING die US-Investmentbank J.P. Morgan mit einem Mandat beauftragt. Der Verkaufsprozess habe allerdings erst begonnen und eine allfällige Transaktion noch in weiter Ferne, war aus den Niederlanden zu erfahren. Der Wert dieses Geschäfts wird in Fachkreisen auf umgerechnet gut 1,2 Milliarden Franken beziffert.
Was geschieht mit ING in der Schweiz?
Von einem Verkauf der Private-Banking-Aktivitäten wäre zwangsläufig auch die ING in der Schweiz tangiert. Das Unternehmen hat hierzulande seinen Hauptsitz in Genf und ist mit weiteren Geschäftsstellen in Basel, Crans-Montana, Lausanne, Lugano und in Zürich vertreten. ING (Schweiz) beschäftigt rund 340 Personen. Gemäss Jahresbericht verwaltete das Unternehmen per Ende 2008 knapp 15 Milliarden Franken an Kundengeldern.
ING lehnt derzeit eine Stellungnahme zu allfälligen Verkäufen ab.