Das Fachmagazin «Global Finance» hat den Zentralbankern dieser Welt wieder mal Noten verteilt. Thomas Jordan war allerdings ausser Konkurrenz.
«Too early to say», so die sicherlich korrekte Stellungnahme zum bisherigen Wirken der schweizerischen Nationalbankchefs. Das amerikanische Fachmagazin «Global Finance» kürt jährlich die besten Zentralbanker – und verteilt dabei Noten wie im US-Schulsystem, also von A bis F.
Jetzt wurde der Jahrgang 2012 beurteilt – und wie im Vorjahr vergab die Jury die Spitzennote A nur sechsmal, bei ingesamt 50 beurteilten Ländern.
Als tadellos stuften die Experten den Australier Glenn Stevens, den Kanadier Mark Carney, den Israeli Stanley Fischer sowie Zeti Akhtar Aziz aus Malaysia, Amando Tetangco Jr. aus den Philipphinen und Fai-Nan Perng aus Taiwan ein.
Die Jury von «Global Finance» beurteilte unter anderem die Kontrolle der Inflation, Wachstumsziele, Währungsstabilität und Zinsmanagement.
Die bekannten Figuren der Branche finden sich gemeinsam auf einer anderen Liste – nämlich jene der Schüler mit eher bescheidenen Noten. Ben Bernanke konnte sich immerhin noch von C auf B verbessern. EZB-Chef Mario Draghi erhielt indes nur eine B–, wie auch Grossbritanniens Mervyn King.
Ein B– hatte letztes Jahr übrigens auch Philipp Hildebrand hinnehmen müssen. Die tiefste Note (F wie failure) wurde 2012 nicht vergeben. Mit einer bescheidenen D zum Schlusslicht gekürt wurde Mercedes Marcó del Pont aus Argentinien – notabene eine von zwei Frauen unter den fünfzig geprüften Notenbank-Chefs.