Nun ist bekannt, wer sich am Wettbewerb für die neuen Banknoten beteiligen darf. Das Dutzend Teilnehmer hat jetzt bis Juli Zeit, die Entwürfe zu gestalten. 

Auch wenn der eine Bargeld fast schon als Anachronismus betrachtet und der andere lieber ein für alle verfügbares digitales Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency, CBDC) hätte, gibt es viele gute Gründe, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Bargeld festhält und Ende Oktober 2024 die Entwicklung einer neuen Banknotenserie angestossen hat.

Martin Schlegel, Präsident des Direktoriums der SNB, hatte damals an der Veranstaltung einige der Vorteile von Bargeld genannt: Bargeld ist für alle zugänglich und einfach im Gebrauch, braucht weder Strom noch eine IT-Infrastruktur, hilft, einen besseren Überblick über die Ausgaben zu behalten, und wird auch von der Schweizer Bevölkerung, die es weiterhin häufig für Zahlungen einsetzt, sehr geschätzt.

12 von über 300

Nun hat die SNB mitgeteilt, dass die Teilnehmer des entsprechenden Gestaltungswettbewerbs bestimmt sind. Insgesamt haben bis zum Stichtermin 11. Dezember 2024 über 300 Gestalterinnen und Gestalter ihre Bewerbung für die Teilnahme am Wettbewerb eingereicht. Die SNB hat, «gestützt auf Kriterien wie die Qualität der bisherigen Arbeiten, die gestalterische Kreativität und die fachliche Qualifikation», zwölf Teams bzw. Personen für die Teilnahme am Gestaltungswettbewerb ausgewählt und die Namen auf der SNB-Website aufgeschaltet.

Bis Juli 2025 werden die Teilnehmer ihre Entwürfe für die neuen Banknoten gestalten. Anschliessend werden die Entwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Bewertung wird die SNB einen Beirat mit Fachpersonen aus den Bereichen Kunst, Gestaltung und Banknotenentwicklung hinzuziehen.

Auch die Meinung der Bevölkerung wird zählen

Zudem soll dann auch die Bevölkerung zu den Entwürfen ihre Meinung äussern können, via eine Online-Umfrage. Es dürfte das erste Mal in der Schweizer Banknotengeschichte sein, dass das Publikum bei dieser Frage direkt einbezogen wird.

Die SNB rechnet damit, dass die neuen Banknoten frühestens Anfang der 2030er-Jahre in Umlauf kommen werden.

Höhen und Tiefen der Schweiz

Bereits fixiert worden ist das Thema der neuen (zehnten) Banknotenserie, das die Gestalter umsetzen müssen. Es lautet «Die Schweiz und ihre Höhenlagen» und widmet sich damit der Topographie des Währungsraums.

Die Stückelungen sollen direkt Bezug auf die Höhenlagen nehmen. Das Hochgebirge steht für die 1000er-Note, danach folgt das Gebirge (200er), die Voralpen (100er), der Jura (50er), das Mittelland (20er) und die Tieflagen (10er).