Wie «Free Global Cities» der Finanzwelt neue Chancen eröffnen

Mehrere renommierte Autorinnen und Autoren beschreiben eine radikale Lösung für die wachsende globale Migrationskrise: die Schaffung sicherer Zufluchtsorte, so genannte «Free Global Cities».

Flüchtlinge und Migranten, die ihre Heimat verlassen mussten, brauchen heute mehr als nur temporäre Nothilfe. Sie benötigen Orte, an denen sie arbeiten, studieren, Unternehmen gründen und ihre Leben – und die ihrer Familien – langfristig neu aufbauen können.

Das gerade erschienene Buch «Free Global Cities: The Future Leaders in Migration and Public Governance» (verlegt von Bloomsbury) fordert politische Entscheidungsträger genauso wie die Zivilgesellschaft dazu auf, erzwungene Migration – verursacht durch Konflikte, Verfolgung und Klimawandel – als Chance denn als Belastung zu begreifen.

Enorme Investitionschancen

Herausgeber Christian H. Kälin, Vorsitzender der Schweizer NGO Andan Foundation, skizziert autonome Städte, die von Grund auf für wirtschaftliches Wachstum, Bildung und Innovation konzipiert sind.

Gleichzeitig eröffnen solche Modelle attraktive Renditechancen für Investoren, die in Infrastruktur, Technologie und nachhaltige Urbanisierung einsteigen wollen.

Gestalter der eigenen Zukunft

Was «Free Global Cities» einzigartig macht, ist ihr Bruch mit den klassischen Gegensätzen: Hilfe versus Autonomie, Integration versus Assimilation. Wie Kälin betont: «Statt Geflüchtete als Empfänger wohlwollender Gaben oder als Belastung zu sehen, erkennen Free Global Cities sie als Gestalter ihrer eigenen Zukunft mit ungenutztem Potenzial und vielfältigen Fähigkeiten.»

Epochale Neuordnung

Der ehemalige Diplomat und Professor der National University of Singapore (NUS), Kishore Mahbubani, mahnt: «Ohne kreative, gemeinsame Lösungen wird Migration Gesellschaften zerreissen. Free Global Cities sind politisch realisierbar und verschaffen Entscheidungsträgern echten Mehrwert – und Wählerstimmen.»

AlphaGeo-Gründer und Politstratege Parag Khanna ergänzt: «Diese Migrationswellen markieren eine epochale Neuordnung der globalen Zivilisation. Wir brauchen mehr als punktuelle Visareformen – wir benötigen eine gross angelegte Strategie, um nachhaltige, klimaresistente Stadtlandschaften weltweit zu etablieren.»

Neudefinition der Migrati0n

Kälin schliesst mit einem klaren Appell: «Free Global Cities sind kein gewöhnlicher Policy-Vorschlag, sondern ein Game Changer für die grösste Migrationswelle der Geschichte. Sie bieten nicht nur humanitäre Perspektiven, sondern auch wirtschaftliche Stabilität, Bildungssysteme und Gesundheitsversorgung – und verwandeln Migration in einen Motor für gemeinsamen Wohlstand.»

Durch die Neudefinition von Migration als Innovations- und Wachstumsfaktor skizzieren Free Global Cities eine vielversprechende Blaupause für Investoren und Entscheidungsträger – eine urbane Zukunft, in der Mobilität und Prosperität Hand in Hand gehen.