Christian Vasino: «Ein CEO, der es mit GenZ nicht kann, ist fehl am Platz»
Die Anforderungen an Führungskräfte sind gestiegen. Der Chef des Kaderstellen-Vermittlers Chaberton Partners sagt, worauf es ankommt.
Der Wind dreht zuweilen schnell. Noch vor kurzem sahen viele Unternehmen in hybriden Arbeitsmodell die Zukunft des Arbeitens.
Davon will man in vielen Unternehmen mittlerweile nichts mehr wissen. Homeoffice? Lieber nicht und wenn, dann nicht am Montag und Freitag.
Swiss Re-CEO Andreas Berger hat in einem Interview unlängst seinen Unmut über Homeoffice Kund getan. J. P. Morgan will die Mitarbeiten gar wieder gänzlich ins Büro zurückholen. Und dies ist lediglich die Spitze des Eisberges.
Laut Christian Vasino, CEO des Schweizer Kaderstellen-Vermittlers Chaberton Partners, ist dies keine Lösung. «Wir können die Uhren nicht mehr zurückdrehen. Spätestens seit der Pandemie sind die Arbeitnehmer Homeoffice gewohnt. Damit müssen sich Firmen arrangieren», sagt er.
Christian Vasino, CEO Chaberton Partners. (Bild: zVg)
Ähnlich reagiert er auf Klagen von CEOs bezüglich der Erwartungshaltung und Arbeitseinstellung der GenZ. «Ein CEO, der es nicht mit der GenZ nicht kann, ist fehl am Platz», sagt er. Gerade im Kampf um Talente und gegen Fachkräfte sei ein Verständnis der Bedürfnisse der jüngeren Generationen entscheidend. Vasino: «Die Arbeitnehmer lassen sich nicht mehr so einfach zu einem Stellenwechsel motivieren.»
Laut Vasino herrsche ein neues Arbeitsverständnis. Die Zeiten, wo ein Chef quasi im Alleingang die Marschroute vorgeben könne, seien vorbei. «Heute geht es darum, wie ein Unternehmen gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden erfolgreich sein könne», sagt er.