Die noch amtierende US-Regierung überweist einen Teil der im Geldwäschereifall Danske Bank beschlagnahmten Gelder an Estland. Damit sollen die Aufsichtsstrukturen gestärkt werden.

Mit der Zahlung von 50 Millionen Dollar wird die Hilfe Estlands bei der Verfolgung der Danske Bank honoriert, heisst es in einer Mitteilung des US-Justizministeriums vom Dienstag. Das sei eine Anerkennung für die Unterstützung Estlands bei der erfolgreichen Strafverfolgung der dänischen Bank.

Der Fall hatte ab 2018 hohe Wellen geschlagen. Die Danske Bank hatte über die inzwischen geschlossene estnische Filiale verdächtige Zahlung im Volumen von rund 200 Milliarden Euro abgewickelt und war Gegenstand von Ermittlungen in verschiedenen Ländern.

Verschwörung zum Bankbetrug

Ende 2022 bekannte sich Danske im Zuge dieses Geldwäscheskandals in den USA der Verschwörung zum Bankbetrug schuldig und zahlte eine Busse von 2 Milliarden Dollar.

Die Bank hatte zugegeben, zwischen 2008 und 2016 US-Banken betrogen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft lockte das estnische Büro der Danske unter anderem russische Kunden mit der Aussicht auf Überweisungen hoher Geldbeträge ohne grössere Aufsicht.

Estland wird im Rahmen der Vereinbarung die Mittel dazu verwenden, seine Kapazitäten zur Bekämpfung der Finanzkriminalität zu stärken, schreibt das Justizministerium weiter.

Estland hatte bei den Ermittlungen gegen die Danske Bank kooperiert und den US-Behörden die im Rahmen der Ermittlungen erlangten Beweise zur Verfügung gestellt.