Kostendruck und Wettbewerb treiben die Konsolidierung und die Suche nach Grösse im Bereich Asset Management voran. Laut Medienberichten gibt es Gespräche zwischen zwei grossen Playern in Europa.
Der französische Vermögensverwalter Amundi interessiert sich für eine Übernahme von Allianz Global Investors (AGI) des deutschen Allianz-Konzerns. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg» gebe es «On-and-Off» Gespräche zwischen den beiden Finanzunternehmen, heisst es unter Berufung auf Kreise.
Mögliche sei demnach eine Transaktionsstruktur, die eine vollständige Übernahme durch Amundi vorsieht oder eine Kombination mit AGI, bei der Allianz einen beträchtlichen Anteil behalten würde. Auch die Gründung eines Joint Ventures, in der dann bestimmte Teile beider Unternehmen zusammengelegt werden, sei denkbar.
Verschiedene Optionen prüfen
Sowohl Amundi als auch Allianz würden mit Beratungsunternehmen verschiedene Optionen im Bereich Asset-Management prüfen. Auch zwischen Allianz und der Deutschen Bank mit ihrer Tochter DWS habe es bereits entsprechende Kontakte gegeben.
Bereits Anfang Jahr hatte BNP Paribas Pläne zur Übernahme der Vermögensverwaltungssparte von AXA bekannt gegeben. Zudem würde die italienische Generali einen Zusammenschluss mit Natixis Investment Managers erwägen, heisst es weiter.
Druck auf Gebühren
Die europäischen Asset Manager suchen angesichts steigender Kosten und des Drucks auf die Gebühren nach Möglichkeiten, um Grösse zu erlangen. Im Vergleich zu den grossen US-Wettbewerbern sind sie klein.
Amundi, das von Credit Agricole kontrolliert wird, ist mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 2 Billionen Euro der unbestrittene Champion in Europa. AGI verwaltete per Ende Juni ein Vermögen von 555 Milliarden Euro.