Der neue Co-Head der Einheit GAM Alternatives ist kein Unbekannter, war er doch 2023 kurzzeitig designierter CEO des Schweizer Vermögensverwalters.

Der in der Schweiz domizilierte und an der Börse kotierte Vermögensverwalter GAM, der schwierige Jahre mit entsprechenden Schlagzeilen hinter sich hat, baut wieder auf – zumindest  im Bereich der alternativen Anlagen. Das Unternehmen hat am Montag bekanntgegeben, dass es Randel Freeman als Co-Head für die neue Spezialeinheit GAM Alternatives gewonnen hat.

Zusammen mit dem zweiten Co-Head Albert Saporta hat Freeman die Aufgabe, die Einheit als Plattform für alternative Anlagen aufzubauen und damit das bestehende GAM-Angebot im traditionelleren Bereich (Aktien, Fixed Income und Multi-Asset-Strategien) zu ergänzen. Damit will GAM die «strategische Chance» nutzen, «der wachsenden Anlegernachfrage nachzukommen, unser Angebot zu differenzieren und unsere Stärken und Expertise im aktiven Management zu nutzen». 

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Freeman ist für GAM kein Unbekannter. Wie finews.ch berichtete, war er Ende August 2023 von einer Investorenallianz als CEO des Vermögensverwalters portiert worden, zog seine Kandidatur dann aber wenige Wochen später aus familiären Gründen zurück.

Freeman bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung in der globalen Hedge-Funds-Branche mit. Von 2017 bis 2023 war er Mitglied des Anlageausschusses von SSVL Monaco, einem aktivistischen Fonds mit Sitz in Monaco, der sich auf kleine und mittelgrosse europäische Unternehmen konzentriert – und bei dem der Tessiner Financier Tito Tettamanti als Ehrenpräsident wirkt. Von 2014 bis 2016 war er CIO des Fortress Centaurus Global Fund.

«Gründungs-DNA von GAM wiederbeleben»

In der Szene bekanntgeworden ist Freeman als Mitbegründer von Centaurus Capital, einem Hedge Fund, den er von 2000 bis 2014 (bis zum Verkauf an die Fortress Investment Group) als CEO und CIO leitete. Freeman, der neben der britischen und der US-Staatsbürgerschaft den Schweizer Pass hat,  kennt auch die Bankenwelt von innen, war er doch zuvor Co-Leiter der Abteilung Risk Arbitrage bei Banque Paribas in London und Associate bei Goldman Sachs in New York.

Auch der Mann, der heute auf dem Posten sitzt, den Freeman ursprünglich anvisierte, zeigt sich erfreut. «Freeman wird unsere Gründungs-DNA im Bereich der alternativen Anlagen wiederbeleben und unser bereits starkes Angebot an High-Conviction-Equity-, Specialist-Fixed-Income- und Multi-Asset-Investment-Lösungen ergänzen», lässt sich Elmar Zumbühl in der Mitteilung zitieren.

GAM verwaltete Ende 2023 Vermögen über 64 Milliarden Franken. Per Ende Januar dieses Jahres wurde allerdings der Bereich Fund Management Services (45 Milliarden Franken) an Carne verkauft.