Die Genfer Bankensoftware- Entwicklerin hat nach drastischen Vorwürfen eines US-Finanzinvestors einen Sonderausschuss gebildet. Die Schweizer Wirtschaftskanzlei Schellenberg Wittmer ist mit von der Partie.
Unter der Leitung des Non-Executive Chairman Thibault de Tersant hat der Verwaltungsrat der Banken-IT-Schmiede Temenos einen Sonderausschuss gebildet. Dies aufgrund der bereits angekündigten Untersuchung zu den Vorwürfen des US-Finanzinvestor Hindenburg Research, wie aus einer Medienmitteilung vom Montag zu entnehmen ist.
Jedoch bleibt der Temenos-Verwaltungsrat überzeugt, dass die Firma ein solides Geschäft mit robusten Finanzkontrollen führt, wie es weiter hiess.
Front gegen Interim-Chef
Das Fintech beruft ausserdem die Schweizer Kanzlei Schellenberg Wittmer und die amerikanische Kanzlei Sullivan & Cromwell in den Sonderausschuss. Als Beratungsunternehmen wird Alvarez & Marsal eine Untersuchung durchführen. Die US-Firma ist unter anderem spezialisiert auf die forensische Buchprüfung und Ermittlungen, heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Wie auch finews.ch berichtete, haben die Vorwürfe von Hindenburg zu einem Kurssturz bei den Temenos-Aktien geführt. Der Leerverkäufer bezichtigte Temenos offen der Manipulation und erhob schwere Vorwürfe gegen die Führung. Nur Tage später forderte dann die Grossaktionärin Petrus Advisers den Kopf von Interim-Chef Andreas Andreades.
Der Verwaltungsrat hält aber am Management fest, bis ein neuer CEO für das Unternehmen gefunden ist.