Stephan Ruoff gilt in der hiesigen Branche als einer der besten Kenner von Katastrophen-Bonds. Nun übernimmt er beim britischen Fondshaus Schroders Verantwortung für eine neue Einheit und Dutzende Milliarden Dollar.
Schroders Capital, die Privatmarkt-Einheit der auch in der Schweiz prominent aufgestellten britischen Vermögensverwalterin Schroders, hat einen neuen Geschäftsbereich für privat gehalten Kredite (Private Debt & Credit Alternatives, PDCA) gegründet.
Mehr als 100 Experten zugeteilt
Die neue Geschäftseinheit erhält gleich zum Start ein verwaltetes Vermögen von 30 Milliarden Dollar sowie mehr als 100 Investmentexperten zugeteilt, wie aus einer Mitteilung des Fondshauses hervorging. Die Neugründung, hofft man beim Unternehmen, soll zum Wachstumsmotor der gesamten Privatmarkt-Sparte avancieren.
Dieses Versprechen einlösen muss unter anderem Stephan Ruoff, der zusammen mit Michelle Russell-Dowe die neue Einheit leiten wird.
Schweizer Geschäft geleitet
Der an der Hochschule St.Gallen (HSG) ausgebildete Versicherungsmanager gilt hierzulande als einer der Experten für Investments in verbriefte Versicherungen, so genannte Insurance Linked Securities (ILS). Die bekanntesten dieser Papier sind Katastrophen-Bonds, mit denen Versicherer Extremrisiken an die Märkte weiterreichen.
Ruoff hatte bei Schroders zeitweilig die Führung der hierzulande domizilierten ILS-Einheit Secquaero inne, eines der ganz wenigen Investment-Teams von ausländischen Anbietern in der Schweiz. Er wird auch künftig als globaler ILS-Leiter bei Schroders wirken. Allerdings unternimmt er dies gemäss der Mitteilung von den USA aus.
Billionen-Potenzial?
Schroders Capital zufolge bieten sich im Bereich Private Debt noch massives Potenzial. So schätzt die Fondsanbieterin das Volumen auf rund 23’000 Milliarden Dollar. Davon seien bislang nur etwa 6 Prozent von Vermögensverwaltern durchdrungen, rechnet das Fondshaus vor.