Die indische Regierung besitzt offenbar eine Liste mit den Namen von 17 Personen, die angeblich Gelder auf Schweizer Banken horten sollen.
Der Indian Revenue Service (IRS) steht unter einem enormen öffentlichen Druck. In den vergangenen Wochen machten verschiedene Medien darauf aufmerksam, dass der indischen Steuerbehörde jährlich Millionen abhanden kommen, weil reiche Inder ihr Geld in der Schweiz vor dem Fiskus verstecken.
Mit einer Liste von 17 Personen, über welche die Regierung angeblich verfügt, hat sich diese nun etwas Luft verschafft. Genaue Details zu den Namen der Personen darf die Regierung jedoch nicht preisgeben, berichtet die Zeitung «People Daily».
Anzeigen wurden erstattet
«Wir haben die Angaben von 18 Personen. An 17 Leute wurde schon eine Anzeige geschickt – eine Person ist gestorben», kommentiert Finanzminister Pranab Mukherjee die Liste.
«Die Regierung kann die Namen nicht veröffentlichen, weil wir laut dem Abkommen die Informationen nur für Steuerzwecke verwenden dürfen. Wir können Details erst vor dem Gericht preisgeben, wenn es zu Anhörungen kommt», führt Mukherjee fort.
Minister gibt Vermögen bekannt
Einer, der angeblich nicht auf dieser Liste vertreten ist, ist der Kongressabgeordnete Bookanakere Siddalingappa Yeddyurappa (BSY). Ihm wurde mehrfach vorgeworfen, er habe Gelder auf Schweizer Banken.
In einer Deklaration hat BSY sich nun an die Öffentlichkeit gewandt und seine Vermögen offengelegt. Weder er noch seine Familienmitglieder hätten dabei ein Konto bei einer Schweizer Bank, heisst es laut «Times of India».