Das Kartenunternehmen Viseca will Kunden mobiles Bezahlen auf dem Smartphone ermöglichen. Die geplante Einführung funktioniert allerdings nicht auf Apple-Geräten, heisst es.
Das von Banken getragenen Kreditkartenunternehmen Viseca steht vor der Einführung von mobilem Bezahlen via Smartphone. Zunächst würden sich die Viseca-Karten nur auf Smartphones mit Android-Betriebssystem laden lassen, schreibt die «Handelszeitung». Somit würden Viseca-Kunden dann die Bezahlapps Samsung Pay und Google Pay nutzen können – nicht aber Apple Pay.
Die Zusammenarbeit mit dem US-Konzern erweise sich als schwierig, hiess es bei Viseca, die als Geschäftsbereich des Zahlungsspezialisten Aduno funktioniert. Diese Erfahrungen machten auch andere Finanzdienstleister wie zuletzt die Credit Suisse. Apple fordert Marketingbeiträge und eine finanzielle Beteiligung an den Kartenumsätzen und hält bis dahin die Möglichkeit zur NFC-Übertragung von Zahlungsdaten gesperrt.
Druck von Partnerbanken
Das Unternehmen, an welchem neben der Zürcher Kantonalbank auch Raiffeisen und die BCV beteiligt sind, hatte mobiles Bezahlen vergangenen Monat via Twitter in Aussicht gestellt. Laut Bericht waren die Viseca-Partnerbanken unzufrieden über die Blockade seitens der Kartenanbieterin gegenüber den mobilen Bezahldiensten. Einzelne Institute hätten ihren Kunden Kreditkarten von Viseca-Konkurrenten vermittelt, um Apple Pay anbieten zu können.
Die Banken sind teilweise im Clinch, weil sie auch Aktionäre der Schweizer Bezahllösung Twint sind. Die Credit Suisse und das mit American Express geführte Karten-Joint-Venture Swisscard hatten sich zunächst Samsung Pay und diesen Frühling auch Apple Pay geöffnet. Nur die UBS steht noch abseits und lässt auf ihren Kreditkarten keines der ausländischen mobilen Bezahlsysteme zu.