Die Kreditkartenherausgeberin Viseca hat im vergangenen Jahr ein kräftiges Wachstum verzeichnet. Neben dem Ende der Corona-Pandemie spielte dabei auch die Migros-Kartenmigration eine Rolle.
Nachdem Viseca erst 2021 wieder die Gewinnzone erreicht hatte, folgt nun mit dem Abschluss 2022 gleich ein Rekordjahr. Die Kreditkartenherausgeberin verbuchte ein kräftiges Wachstum über alle Bereiche, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Aber auch ein gewichtiger Sonderfaktor spielte dabei eine Rolle.
Durch das Ende der Kooperation von Migros bei den Kunden-Kreditkarten mit Cembra und dem Wechsel zur eigenen Tochter Migros-Bank wurde ein sehr hohes Volumen an neu ausgegebenen Karten verbucht.
Mehr als 4 Millionen Karten
Das macht sich auch im Ergebnis bemerkbar. Der Umsatz wuchs um 19 Prozent auf 501,2 Millionen Franken und der Konzerngewinn legte gar um 132 Prozent auf 118,4 Millionen Franken zu.
Viseca wies per Ende 2022 einen Kartenbestand von 4,08 Millionen Karten aus. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 2,81 Millionen ist das ein Plus von rund 45 Prozent. Auch bei den Transaktionsvolumen wurde ein beeindruckendes Wachstum ausgewiesen. Es lag mit 23,81 Milliarden Franken um 71 Prozent über Vorjahr.
Abflachung erwartet
Als Treiber für das starke Wachstum nennt das Unternehmen zahlreiche Go-lives im Debit-Bereich und die deutliche Erholung im Nachgang zur Corona-Pandemie. Insbesondere in den Segmenten «Travel» und «Entertainment» haben die Leute wieder deutlich mehr ausgegeben, heisst es weiter.
Diese Sondereffekte dürften sich im laufenden Jahr nicht wiederholen. Für 2023 rechnet das Management mit einer Abflachung der Wachstumskurve und einer Stabilisierung der Umsätze und Erträge.