Swiss Comply, eine Anbieterin von regulatorischen Dienstleistungen, baut ihre Kompetenz im Bereich Fidleg und Finig personell weiter aus, wie Recherchen von finews.ch ergaben.
Anfang August 2019 stösst der 42-jährige Stefan Baumann als Partner und Mitglied der Geschäftsleitung zu Swiss Comply, einem Beratungs- und Serviceunternehmen für unabhängige Vermögensverwalter (External Asset Manager, EAM), wie Recherchen von finews.ch ergaben.
Er war zuletzt für die Schweizer Beratungsfirma Geissbühler Weber & Partner tätig, wo er das Business Development sowie den Geschäftsbereich «Externe Vermögensverwalter» verantwortete.
Neue Bewilligungsvorschriften
Das Engagement Baumanns hängt massgeblich mit der Inkraftsetzung des Finanzdienstleistungsgesetzes (Fidleg) und des Finanzinstitutsgesetzes (Finig) ab Anfang 2020 zusammen. Diese Regelwerke führen für die 2'500 unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz zu neuen Bewilligungsvorschriften.
Vor allem den kleineren Firmen war lange eine regulierungsbedingte, schmerzvolle Konsolidierungswelle vorausgesagt worden. Doch das finale Finig trägt nun der Mikrostruktur der Schweizer EAM mit ihren vielen Kleinstfirmen Rechnung, so dass selbst klassische «One-Man-Shows» bewilligungsfähig werden, sofern sie die Corporate-Governance-Kriterien erfüllen.
Weiterer Ausbau geplant
Vor diesem Hintergrund geht Kaspar Wohnlich, Gründungspartner und CEO von Swiss Comply, von einem erhöhten Bedarf an Beratungsdienstleistungen aus. Entsprechend will er sein Unternehmen als Anlaufstelle für Bewilligungsfragen, aber auch in Sachen Compliance, Legal und Risiko-Management für EAM ausbauen, wie er gegenüber finews.ch erklärte.
Mit Baumann stösst ein profunder Kenner der EAM-Branche zu Swiss Comply. Denn vor seiner Zeit bei Geissbühler Weber & Partner war er zwölf Jahre bei der Credit Suisse vorwiegend im Bereich der unabhängigen Vermögensverwalter tätig. Er verfügt über ein Lizenziat in Wirtschaftswissenschaften der Universität Zürich und ist Chartered Alternative Investment Analyst (CAIA).
Wie Wohnlich gegenüber finews.ch zudem sagte, schliesst er nicht aus, im weiteren Verlauf des Jahres weitere Fachleute zu engagieren, die das bestehende Team von acht Personen ergänzen würden.