Die beleidigenden Äusserungen des Börsengurus gegen Schwarze haben nun auch in Asien Konsequenzen. Das ist ein schwerer Schlag für den Schweizer Marc Faber, der in Thailand eine Wahlheimat gefunden hat.
Die Liste der Unternehmen, die nach seinen höchst beleidigenden Äusserungen gegen Schwarze die Taue zu Marc Faber kappen, wird immer länger. In den USA wollen die Sunshine Silver Mining Corp, Dragon Capital und die Indochina Capital Corporation nichts mehr mit dem Börsenguru mit Schweizer Wurzeln zu tun haben.
Wie auch finews.ch berichtete, haben das Investmenthaus Sprott und die Minenkonzerne Novagold Resources sowie Ivanhoe Mines Faber aus ihren Verwaltungsräten entfernt.
Der Druck wurde zu hoch
Dies sind jedoch alles nordamerikanische Häuser, was Faber zu einer neuerlichen Tirade anstachelte. «Die Amerikaner wollen immer der ganzen Welt erklären, was rassistisch ist und was nicht. Dabei haben sie eine schlimme Vergangenheit mit der Sklaverei – wir Schweizer dagegen nicht», sagte er gegenüber dem Schweizer Boulevardblatt «Blick».
Allerdings hat man nun auch in Asien genug vom Provokateur mit Pferdeschwänzchen. Wie das Singapurer Portal «Today Online» berichtete, wurde Faber von der Wealth Creation Conference im Stadtstaat, wo er im November als Sprecher gebucht war, wieder ausgeladen.
Die Veranstalter der Investorenkonferenz begründeten dies mit den «Werten» des Events, die mit den Auslassungen der «Dr. Doom» nicht vereinbar seien. Vor wenigen Tagen tönte es noch anders: Die Organisatoren hielten mit Verweis auf den Leistungsausweis des Bankers und Investors an Faber fest. Offenbar ist der Druck nun zu hoch geworden.
Keine Kundengelder verloren?
Der Korb aus Singapur trifft Faber wohl hart, ist doch Asien die Wahlheimat des gebürtigen Zürchers. Seit Jahrzehnten residiert er im thailändischen Chiang Mai, wo er eine Dschungelvilla bewohnt. Zudem hat er sich einen Namen als Kenner der aufstrebenden asiatischen Börsen gemacht.
Diesen Ruf geniesst Faber offenbar immer noch. Der Investmentguru, der nach eigenen Angaben rund 300 Millionen Dollar verwaltete, will nach seinem Fauxpas bisher keine Kundengelder verloren haben.
Trotzig will er auch weiterhin reden, wie ihm der Mund gewachsen ist. «Ich werde meine Reports weiter veröffentlichen», sagte Faber. Sollte er jemals damit aufhören, dann nur, weil ihn Simbabwes Potentat Robert Mugabe als Finanzminister eingestellt habe.
Faber hatte den Shitstorm gegen ihn mit der Äusserung losgetreten, er danke Gott dafür, dass die USA von Weissen und nicht von Schwarzen besiedelt wurden. «Sonst sähen die USA aus wie Simbabwe.»