Der deutsche Vermögensverwalter macht mit seinen Ausbauplänen ernst: Ein neuer Vertriebschef soll das Fondsgeschäft in der Schweiz, vor allem aber auch in neuen Märkten forcieren. Dafür wird noch weiteres Personal gesucht.
Der Vermögensverwalter Flossbach von Storch hält viel von seiner Anlageexpertise – so viel, dass er davon überzeugt ist, dass diese in weit mehr Märkten gefragt sein könnte, als das Unternehmen bislang vertreten ist. Das ist neben Deutschland und der Schweiz, wo er eine Tochtergesellschaft führt, auch Österreich, Luxemburg und Belgien.
Gegründet wurde das Unternehmen 1998 von Bernd Flossbach und Kurt von Storch.
Eine neue Position
Die Speerspitze der internationalen Ausbaupläne ist das Fondsgeschäft: 16 Publikumsfonds stehen im Angebot, davon vier in Franken, die nun verstärkt in den Kern- wie den neuen Märkten vertrieben werden sollen. Dafür sei eigens eine neue Position geschaffen worden, die mit Oliver Morath (Bild unten) besetzt wurde, teilte Flossbach von Storch am Dienstag mit.
Morath war bis im März bei Baring Asset Management in London für den Europavertrieb verantwortlich gewesen. Davor hatte der 43-Jährige während sieben Jahren den Fondsvertrieb von Nordea in Deutschland geleitet. Bei Flossbach von Storch wird er als Managing Director für die Bereiche Business Development, Sales und Marketing verantwortlich sein.
Morath solle vor allem neue Märkte und Vertriebskanäle erschliessen, hiess es. In den bestehenden Märkten werde zudem das Serviceangebot erweitert und es werde zusätzliche Personal für den Vertrieb eingestellt. Das Ziel sei, in weiteren Ländern Vertriebsteams zu etablieren und den eingeschlagenen Weg als Experte für Multi-Asset-Lösungen international auszubauen. Flossbach von Storch verwaltet gemäss eigenen Angaben rund 17 Milliarden Euro Kundenvermögen.
Ziel in der Schweiz: Verdoppeln
Am Schweizer Sitz in Zürich hat Flossbach von Storch auch Pläne, wie Kurt von Storch im vergangenen März sagte. Das Team besteht nun wieder aus zehn Angestellten, nachdem Moritz Kraus als Verkaufsdirektor engagiert worden war.
Die Veränderungen im Private Banking hatten dem deutschen Vermögensverwalter in der Schweiz in den letzten Jahren zugesetzt – darum auch die Stagnation beim personellen Ausbau. Geplant war urprünglich eine rasche Verdoppelung des Bestandes gewesen.
Franken-Fonds im Angebot
Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat der Zürcher Standort für deutsche Kunden wieder an Attraktivität gewonnen. Von Storch betonte, dass die Schweiz ein Schlüsselmarkt bleibe. Auch im Fondsgeschäft: Vier Produkte führt Flossbach von Storch nun in Franken, was dem Geschäft weiteren Auftrieb geben soll.
Und das Ziel «Personalbestand verdoppeln» bestehe weiterhin. Allerdings will sich der Vermögensverwalter dafür keinem zeitlichen Druck aussetzen.