2013 wird ein gutes Jahr für Wall-Street-Banker. Sofern sie nicht im Fixed-Income-Bereich tätig sind, dürfen sie einen höheren Bonus erwarten.
Durchschnittlich steigen die Kompensationen an der Wall Street im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent, wie aus einer Umfrage des Headhunters Options Group hervorgeht, die dem «Wall Street Journal» vorliegt.
Einige Bereiche dürften auch eine Verbesserung im zweistelligen Prozentbereich erwarten, andere hingegen einen zweistelligen Rückgang.
Die Veränderungen:
- 12 Prozent steigen die Kompensationen für Broker
- 6 Prozent für Investmentbanker
- 6 Prozent im Wealth Management
- Minus 10 Prozent müssen Fixed-Income-Angestellte befürchten
Gemäss Options Group fallen die Gesamtkompensationen im Rohstoff-Bereich das vierte Jahr in Folge. Für Bond-Händler lief es 2013 aufgrund des schwierigen Zinsumfeldes deutlich schlechter als im Jahr zuvor.
Einschätzung wird geteilt
«Regulierung und schärfere Kapitalvorschriften haben die Einkünfte getroffen, während die Kosten gestiegen sind», sagt Options-CEO Michael Karp. Im übrigen Investmentbanking erwartet Karp vor allem in den Bereichen M&A und Aktienemissionen/IPO einen Anstieg der Boni.
In einer ähnlichen Umfrage hat vergangene Woche die Beratungsfirma Johnson Asscociates ihre Prognosen für Wall-Street-Banker erstellt.
- Per Ende 3. Quartals haben die grossen Wall-Street-Banken 91,44 Milliarden Dollar für Boni zurückgestellt. 2012 waren es 92,49 Milliarden Dollar.
- Der Rückgang reflektiert das kriselnde FICC-Geschäft, wo ein Rückgang von 10 Prozent und mehr zu erwarten ist
- Im übrigen Durchschnitt werden die Boni um 5 bis 10 Prozent höher ausfallen.
- Für CEO wie Lloyd Blankfein von Goldman Sachs werden ähnlich hohe Kompensationen erwartet wie 2012. Blankfein erhielt 21 Millionen Dollar.