Er war der Hoffnungsträger, der die Union Bancaire Privée nach dem Madoff-Debakel wieder auf Kurs brachte. Nun ist er nicht mehr im Exekutivkomitee.

Richard.Wohanka_1Richard Wohanka (Bild) war 2009 von Fortis Investments zur Genfer Union Bancaire Privée (UBP) gestossen. Das Institut befand sich damals mitten in den Turbulenzen, die der amerikanische Grossbetrüger Bernard Madoff mit seinem Schneeball-System ausgelöst und einen grossen Teil der Finanzwelt erschütterten.

Die UBP zählte zu den Schweizer Banken, die davon am meisten betroffen waren. Sie musste mindestens eine Milliarde Franken an Kundengeldern abschreiben, wie auch finews.ch berichtete.

Schlüsselperson des Neubeginns

In Wohanka ruhten in der Folge grosse Hoffnungen, die Bank wieder auf Kurs zu bringen. Als Leiter des Asset Management mit einem Fokus auf «Alternative Anlagen» leistete er denn auch einen guten Job und führte ein neues Geschäftsmodell ein.

Umso überraschender, dass er nun nicht mehr in dieser Position ist und auch nicht mehr in der Geschäftsleitung (Exekutiv-Komitee) einsitzt, wie der Website der UBP zu entnehmen ist.

Jetzt Spezialberater für Asien-Geschäft

Auf Anfrage von finews.ch erklärte ein Sprecher der Bank, dass Richard Wohanka nun ‹Special Advisor› sei und in dieser Funktion die weitere Entwicklung der UBP-Aktivitäten in Asien verantworte.

Die Leitung des Bereichs «Asset Management» haben an Wohankas Stelle Guy de Picciotto sowie Eftychia (La) Fischer in Personalunion übernommen.

UBPEC_1

Da war die Welt im Exekutiv-Komitee noch in Ordnung (v.l.n.r.): Jérôme Koechlin (Generalsekretär), Ian Cramb, Guy de Picciotto (CEO), Richard Wohanka, Eftychia (La) Fischer, Michel Longhini.