In New York wurde eine Klage gegen die Union Bancaire Privée eingereicht: Die Genfer Bank habe ihre Pflichten vernachlässigt, so ein unzufriedener Kunde.
Es war abzusehen: Die Union Bancaire Privée wurde wegen Investments bei Madoff-Fonds eingeklagt. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, wurde eine erste Klage am vergangenen Freitag vor dem Bezirksgericht in Manhattan eingereicht.
Der Kunde wirft der Bank, deren Asset-Management-Einheit und diversen Angestellten der UBP vor, ihre Pflichten vernachlässig und ihre Vertrauens- und Berufspflichten verletzt zu haben, indem sie ohne genügende Prüfung in Madoff und dessen Firma investiert hätten.
Der ehemalige UBP-Kunde fordert Schadenersatz, darunter die Rückgabe von Vermögensverwaltungs-Honoraren. Rund 700 Millionen Franken soll die UBP in Madoff-Vehikel geleitet haben, teils über ihre Dachfonds, teils direkt mit Kundengeldern. Die Bank bot den geschädigten Kunden an, die Hälfte der bei Madoff investierten Kunden zurückzuerstatten – allerdings unter der Bedingung, dass sie fünf Jahre lang bei der UBP bleiben.
Gegenüber dem «Wall Street Journal» sagte ein Sprecher, die Klage sei haltlos und werde von UBP entschieden bekämpft.