Für ihn und die UBS gelte eine Null-Toleranz-Politik, sagte UBS-Präsident Axel Weber im Interview zum Thema Steuerhinterziehung.
Na endlich — jetzt hat auch Axel Weber, Verwaltungsratspräsident der UBS, zu den Vorwürfen im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung Stellung bezogen. In einem Interview mit dem deutschen «Handelsblatt» wehrte er sich gegen die vor allem aus Kreisen deutscher SPD-Politiker vorgebrachten Anschuldigungen und Unterstellungen.
«Verstösse werden hart sanktioniert»
Die UBS helfe keinem Kunden dabei, sich Steuerpflichten zu entziehen, sagte Weber im Interview mit dem «Handelsblatt». Die UBS verpflichte alle Mitarbeiter, im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft die gesetzlichen Grundlagen einzuhalten. Wer dagegen verstosse, werde hart sanktioniert, so Weber.
Man habe die Vorgänge intern sehr sorgfältig geprüft, konstatierte Weber. Und es habe auch Gespräche mit den zuständigen Vorständen der UBS gegeben. «Wir haben eine klare Aussage von Jürg Zeltner, dem Leiter unseres globalen Vermögensverwaltungsgeschäfts: UBS leiste keine Unterstützung bei Steuerhinterziehung. Wir helfen nicht dabei mit, dass deutsch-schweizerische Steuerabkommen zu hintergehen», sagte Weber im Interview.
Bei Verstössen fristlose Entlassung
Bisher lägen der UBS keine Erkenntnisse vor, welche die Vorwürfe, die man bisher nur aus der Presse kenne, stützen. Aber Weber räumte ein, dass in einem so grossen Institut wie der UBS Fehlverhalten Einzelner man nie kategorisch ausschliessen könne. Sollte dies der Fall sein, gelte für die UBS eine Null-Toleranz-Politik bis hin zur fristlosen Entlassung.
Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen
Und zum Steuerabkommen mit Deutschland äusserte Weber die Hoffnung, dass das mit der Schweiz ausgehandelte Abkommen trotz des Widerstands der SPD-regierten Länder in Deutschland bald ratifiziert werde. Das Steuerabkommen diene dazu, die Problem der Vergangenheit zu lösen. Es sei der richtige Weg, endlich einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen, sagte Weber.
Abschliessend betonte der frühere Bundesbank-Chef, dass die UBS keine Vermögenstransfers vornehme, die dazu dienten, dieses Abkommen zu unterlaufen.