Der Bereich Private Advisors wird in das USA-Geschäft integriert. Die Ära des grenzüberschreitenden Geschäfts mit den Vereinigten Staaten ist damit beendet.
Die Credit Suisse schliesst mit der Einheit Private Advisor das letzte Überbleibsel im amerikanischen Offshore-Geschäft. Die Abteilung wir in das Private Banking der Grossbank in Amerika integriert, wie die «Neue Zürcher Zeitung». berichtet.
Bisher wurden die reichen amerikanischen Privatkunden dieser Einheit zwar aus der Schweiz heraus betreut und ihre Gelder offshore in der Schweiz gebucht, die Einheit und die Kundenberater unterstanden aber gleichzeitig auch der amerikanischen Börsen- und Bankenaufsicht.
Im Sinne der Effizienz und Produktivität
«Die Integration dieser Einheit ist Teil unserer Strategie im Private Banking. Durch Bündelung unserer Expertise können wir das Angebot für unsere Kunden weiter stärken und gleichzeitig Effizienz und Produktivität steigern», bestätigt die Credit Suisse gegenüber der «NZZ Online».
Die Einheit Private Advisor war die letzte rechtliche Einheit der Credit Suisse, welche sowohl in der Schweiz als Effektenhändler lizenziert war, als auch als US-Broker und Kundeberater agierte. Somit stand die Abteilung auch unter der Aufsicht der amerikanischen Kontrollbehörden SEC und der Finra.
Schlussstrich gezogen
Schlussendlich war es nur eine Frage der Zeit, bis die Credit Suisse ihrer letzten amerikanischen Offshore-Einheit ein Ende bereitet. Seit Ausbruch des US-Steuerstreits mit der UBS 2008 begann die Credit Suisse sich sukzessive aus dem amerikanischen Offshore-Geschäft zurückzuziehen.
Laut Angaben der «NZZ» arbeiteten lediglich noch zehn Kundenberater in dieser Abteilung. Mit der Schliessung dieser Geschäftseinheit zieht die Schweizer Grossbank einen Schlussstrich unter das grenzüberschreitende Amerika-Geschäft.