Neue Büros, neue Märkte und eine verfeinerte Strategie sollen das Wachstum der BIL Suisse in der Romandie beschleunigen. Dafür verantwortlich ist ein langjähriger Vontobel-Private-Banker, der zuletzt für die Credit Suisse tätig war.


Die Banque Internationale à Luxembourg in der Schweiz (BIL Suisse) baut ihre Präsenz in der Westschweiz mit einer ganzen Reihe von strategischen Initiativen aus, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Als zentrale Säule dieser Wachstumsstrategie hat die Bank Lionel Pilloud per Anfang September 2024 als neuen Leiter der Niederlassung Genf engagiert.

Pilloud ist ein Bankprofi mit mehr als 30 Jahren Erfahrung. Die vergangenen knapp sechs Jahre war er in verschiedenen Führungsfunktionen in der Romandie sowie im Tessin für die Credit Suisse (CS) tätig und davor fast 20 Jahre für das Zürcher Investmenthaus Vontobel, wo er von Genf aus für den frankophonen Markt sowie für den Nahen Osten verantwortlich zeichnete.  

Umzug in neue Räumlichkeiten geplant

«BILs Ziel ist es, die Präsenz und das Serviceangebot sowohl für Privat- als auch für ausgewählte Firmenkunden zu stärken», sagte Hans-Peter Borgh, CEO von BIL Suisse, gegenüber finews.ch.

Zu den geplanten Initiativen gehören Wachstumspläne, die Fokussierung auf ausgewählte Zielmärkte, ein weiterer Personalausbau und die Vorbereitung eines Umzugs in neue Räumlichkeiten an der Place de Hollande mitten im Genfer Bankenviertel im Herbst 2025.

Die Highlights des BIL-Plans

  • Business Focus: Die BIL Suisse will ihr Geschäft in Genf ausbauen. Dank der Kombination des Angebots im Bereich Wealth Management und Global Advisory wird sie sich auf unternehmerisch denkende Kundinnen und Kunden aus der Westschweiz, Europa, dem Nahen Osten, externen Vermögensverwaltern, Family Offices und Multi Family Offices konzentrieren.
  • Personalausbau: Die BIL Suisse will ihr Team mit erfahrenen Fachleuten erweitern, insbesondere mit Kundenberaterinnen und -berater, die die Vision und das Engagement der Bank teilen, Kundinnen und Kunden einen aussergewöhnlichen Service zu bieten.
  • Neue Räumlichkeiten: Die BIL-Teams in Genf werden gegen Ende 2025 in neue Räumlichkeiten im Stadtzentrum umziehen, die als Drehscheibe für verbesserte Abläufe und Kundeninteraktionen dienen sollen.

Die BIL wurde 1856 gegründet und ist die älteste Multi-Business-Bank des Grossherzogtums Luxemburg. Als Gruppe ist sie heute im Retail-, Private- und Firmenkundengeschäft sowie an den Finanzmärkten tätig. Die BIL beschäftigt mehr als 2'000 Mitarbeitende und ist an den Finanzzentren Luxemburg, Schweiz und in China vertreten. Seit 2017 steht sie im Besitz der chinesischen Legend Holdings, 10 Prozent hält noch die Regierung Luxemburgs.

Bilanz des Mutterhauses

Die solide finanzielle Lage der BIL bildet eine stabile Grundlage. Dabei kann sich die Bank in der Schweiz auf die Bilanz des Mutterhauses in Luxemburg abstützen. «Die Fähigkeiten der Bank in Kombination mit ihrer Boutique-Grösse in der Schweiz ermöglichen es, personalisierte Dienstleistungen anzubieten. Diese Kombination unterscheidet uns von anderen Bankinstituten, die nicht über unsere Ressourcen und unser Know-how verfügen», sagte Borgh.