Nach mehr als sechs Jahren an der operativen Spitze von Leonteq will CEO und Gründungsmitglied Lukas Ruflin zurücktreten. Er gibt das Zepter ab, sobald ein Nachfolger gefunden ist. 

Dank solidem Wachstum des Kommissions- und Dienstleistungsertrags ist der Schweizer Derivate-Anbieter Leonteq im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 in die Gewinnzone zurückgekehrt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dies trotz weiterhin anspruchsvollen Marktbedingungen.

Nach mehr als sechs Jahren als CEO hat gleichzeitig Leonteq-Gründungsaktionär Lukas Ruflin seine Absicht bekundet, von seiner Funktion zurückzutreten, sobald eine Nachfolge ernannt ist. Die CEO-Nachfolge soll im Rahmen eines Suchprozesses unter der Leitung des Verwaltungsratspräsidenten Christopher Chambers bestimmt werden.

Zweitgrösster Aktionär

Der Verwaltungsrat hat zudem beschlossen, Ruflin anschliessend an der nächsten Generalversammlung zur Wahl als neues Mitglied des Verwaltungsrats vorzuschlagen.

Ruflin war einer der Mitgründer von Leonteq im Jahr 2007 und ist nach wie vor der zweitgrösste Aktionär des Unternehmens. Er war ab 2009 Mitglied des Verwaltungsrats von Leonteq und war von 2015 bis 2018 dessen Vizepräsident. Im Jahr 2018 hat er sich nach Anfrage des Verwaltungsrats dazu bereit erklärt, für etwa fünf Jahre die CEO-Funktion zu übernehmen.

Geldwäscherei-Vorwürfe ohne Anhaltspunkte

In Ruflins Amtszeit fallen auch Geldwäscherei-Vorwürfe in Deutschland und Frankreich, wie auch finews.ch berichtete. Gegenüber finews.ch erklärte Leonteq bereits im vergangenen März, man habe die Vorwürfe in den vergangenen Jahren intern und extern untersucht und die Beschuldigungen zurückgewiesen.

Auch jetzt, so der Firmensprecher im vergangenen März weiter, hätten die Untersuchungen keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Gesellschaften oder Mitarbeitende von Leonteq vorsätzlich an möglichem Steuerbetrug, Geldwäscherei oder einem anderen kriminellen Fehlverhalten beteiligt gewesen seien.