Beim Schweizer Derivate-Spezialisten geht es wenige Wochen vor der Generalversammlung hektisch zu und her.

Leonteq-Gründungsmitglied und CEO Lukas Ruflin (Bild unten) steht nun doch nicht für eine Wahl in den Verwaltungsrat zur Verfügung. Dies gab das Unternehmen am Freitag bekannt.

Grund dafür sind Einwände seitens der Aktionäre. «Nach der Veröffentlichung der Leonteq Jahresresultate 2024 traf sich unser Managementteam mit schweizerischen und internationalen institutionellen Aktionären. Das erhaltene Feedback deutete darauf hin, dass die Investoren angesichts meiner Rolle als Mitbegründer von Leonteq eine Cooling-off-Periode erwarten, bevor ich mich als scheidender CEO zur Wahl in den Verwaltungsrat stelle», wird Ruflin in der Mitteilung zitiert.

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(Bild: Leonteq)

Ruflin bleibt weiterhin Aktionär

Um jegliche Kontroverse im Zusammenhang mit seiner Kandidatur zu vermeiden, hat sich Ruflin entschieden, seine Kandidatur zurückzuziehen. 

Er bleibt Leonteq jedoch als langfristiger Aktionär weiter verpflichtet, heisst es weiter.

Ruflin ist mit 8,82 Prozent (per 31.12.2024) zweitgrösster Aktionär von Leonteq; er ist noch bis Ende Februar 2025 CEO.

Aktienrückkaufprogamm gefordert

An der Generalversammlung vom 27. März 2025 haben die Aktionäre über einen Antrag von Rainer-Marc Frey zu befinden. Der Schweizer Hedgefonds-Manager fordert ein Aktienrückkaufprogramm.

Der Verwaltungsrat soll dieses Aktienrückkaufprogramm über eine separate Handelslinie im Zeitraum zwischen der ordentlichen Generalversammlung 2025 und Ende 2026 auflegen, wie Leonteq schreibt. Das Programm soll ein Volumen von maximal 5'000'000 Namenaktien mit Nennwert von je 1.00 Franken und einen maximalen Anschaffungswert von 150 Millionen Franken haben.

Die zurückgekauften Aktien sollen danach im Rahmen einer Kapitalherabsetzung an einer ordentlichen oder ausserordentlichen Generalversammlung vernichtet werden.

Rainer-Marc Frey hält 6,20 Prozent an Leonteq.

Raiffeisen verlangt gesplittete Ausschüttung

Wie Leonteq weiter mitteilt, beantragt Raiffeisen Schweiz,  eine Ausschüttung von 3.00 Franken pro Aktie. Dabei soll 1.50 Franken pro Aktie aus dem Bilanzgewinn (Reingewinn und Gewinnvortrag) in Form einer Dividende ausbezahlt werden und 1.50 Franken pro Aktie aus den Kapitaleinlagereserven erfolgen.

Der Verwaltungsrat von Leonteq will zusammen mit der Einladung zur Generalversammlung am 28. Februar 2025 seine Empfehlung zu den Anträgen bekannt geben.