Der Ex-CEO von Morgan Stanley hat in seinem letzten Dienstjahr nochmal einen ordentlichen Gehaltssprung gemacht. Zum Abschied kann James Gorman sogar an seinem ewigen Wallstreet-Rivalen Jamie Dimon vorbeiziehen.
Morgan Stanley hat die Vergütung von James Gorman für 2023, dem letzten Jahr des Wallstreet-Kämpen als CEO der amerikanischen Grossbank, auf 37 Millionen Dollar erhöht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet die eine Steigerung um 17 Prozent.
Der hohe Abschiedsbonus folgt auf eine Reduktion um 10 Prozent, die Gorman für das Jahr 2021 hatte hinnehmen müssen. Dies, nachdem der Gewinn der Bank deutlich eingebrochen war, wie unter anderem die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) schreibt.
Anfang Januar hatte der 65-jährige amerikanisch-australische Manager Gorman, der die Bank 14 Jahre lang geführt hatte, das Steuer an seinen Nachfolger Ted Pick übergeben. Dies im Rahmen einer internen Nachfolgeplanung, die auch bei UBS-Präsident Colm Kelleher in der Schweiz Beachtung gefunden hat.
1,5 Millionen Dollar Grundgehalt
Drei Viertel von Gormans Bonus werden in Form von aufgeschobenen Aktien über einen Zeitraum von drei Jahren ausgezahlt, wie aus den bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen der Bank hervorgeht. Zusätzlich zu seinem Grundgehalt von 1,5 Millionen Dollar erhielt der Amerikaner einen Cash-Bonus von knapp 9 Millionen Dollar.
Während seiner Zeit als CEO und im Jahr 2023 habe Gorman «das Unternehmen in eine stärkere und ausgewogenere Institution umgestaltet, die für ein langfristiges Wachstum positioniert ist», schreibt die Bank weiter. Zudem habe er erfolgreich einen geordneten, mehrjährigen CEO-Nachfolgeplanungsprozess durchgeführt. Gorman wird nun Präsident des Instituts.
Sonderprämien auch für Spartenchefs
Neben dem designierten Pick galten auch der Co-Präsident und Leiter der Vermögensverwaltung Andy Saperstein sowie Dan Simkowitz, der Leiter Investmentbanking- und Handel, als Kandidaten für den Top-Job. Im Oktober wurden sowohl Pick als auch die beiden Stellvertreter mit Sonderprämien in Höhe von jeweils 20 Millionen Dollar belohnt. Zudem wurde das Grundgehalt von Pick auf nun 1,5 Millionen Dollar von zuvor 1 Million Dollar angehoben.
Die grösste US-Bank J.P. Morgan Chase hatte das Gehalt von CEO Jamie Dimon für das Jahr 2023 um 4,3 Prozent auf 36 Millionen Dollar angehoben. Die Bank hatte 2023 den höchsten Gewinn in der Geschichte des US-Bankensektors erzielt.