Im Vorzeigegeschäft mit reichen Unternehmern in der Region Zürich ist es zu einem Abgang bei der Credit Suisse gekommen. Dieses Problem hat die Grossbank nun schnell gelöst, wie finews.ch erfahren hat.
Reto Leisi wird per 1. Februar 2023 die Leitung des Bereichs Entrepreneurs & Executives (E&E) für das Marktgebiet «Greater Zurich» bei der Credit Suisse (CS) übernehmen. Dies war einem internen Schreiben von Guido Niffenegger, Regionenleiter Private Banking Greater Zurich, und von Hans Baumgartner, Chef des Schweizer E&E-Geschäfts, zu entnehmen. Das Memo liegt finews.ch vor.
Leisi folgt auf Aaron Keller, der zur Zürcher Privatbank Rothschild & Co gewechselt ist, wie ebenfalls am heutigen Montag bekannt wurde. Ebenfalls haben zwei Kundenberater die CS Richtung Rothschild & Co verlassen.
Asien und Business-Jets
Der Bankkader blickt bereits auf eine knapp 20-jährige Laufbahn bei der CS zurück, die er sowohl im Firmen- wie im Privatkunden-Geschäft absolviert hat. In den vergangenen sechs Jahren ist er spezifisch im E&E- Business am Aufbau des Bereichs beteiligt gewesen und hatte bei zahlreichen Kundentransaktionen als Experte den Lead.
Vor seiner jetzigen Funktion hat Leisi auch Erfahrungen in Asien gesammelt und für die Bank bei der Finanzierung von Privatjets verschiedene Geschäftsfelder erfolgreich aufgebaut. Reto hält einen MBA der Universität St. Gallen (HSG) sowie das CFA-Diplom.
Ungeachtet der strategischen Neupositionierung hält die CS-Sparte Swiss Bank an E&E fest. Die «Bank für Unternehmer», als deren Aushängeschild der Bereich funktioniert, bleibe auch in Zukunft eine der strategischen Prioritäten im Rahmen der Weiterentwicklung der Region, hiess es im Schreiben weiter.
Anspruchsvolles Geschäft
Ziel von E&E ist es, hiesigen Entrepreneuren sowohl bei ihren Unternehmungen wie auch mit ihrem Privatvermögen behilflich zu sein. Die CS hatte den Bereich in den letzten Jahren im Heimmarkt forciert und solche Dienste schweizweit an rund 20 Standorten angeboten.
Das Bankgeschäft mit Unternehmern und Spitzenkadern gilt als anspruchsvoll, da es von den Mitarbeitern erheblich mehr abverlangt als dies im klassischen Private Banking der Fall ist, zumal die Ansprüche und das Wissen von Führungskräften aus der Wirtschaft auch viel höher sind als bei «normalen» Kunden.