Nach der Abschaffung der Negativzinsen und Einlagengebühren für hohe Summen auf dem Konto war es nur eine Frage der Zeit, bis etwas zurückkommt, das viele junge Bankkundinnen und -kunden noch gar nie gesehen haben: Zinsen auf Guthaben. Eine Neo-Bank macht den Anfang.
Die Leitzinsen steigen und für die Banken wird es wieder interessant, Einlagen anzuziehen. Nachdem bereits etliche Institute die Strafgebühren für hohe Summen auf dem Konto abgeschafft haben, kommen nun auch die Guthabenzinsen wieder zurück.
Die Neo-Bank Yuh zahlt ab dem 1. September auf alle Bargeldbestände bis zu 25'000 in Franken Euro oder Dollar wieder Zinsen, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Für Franken- und Euro-Beträge gibt es 0,25 Prozent, für Dollar sogar 0,50 Prozent. Und die Beträge sind kumulierbar, so dass man also insgesamt 75'000 in Bargeldbeständen in den drei Währungen bei Yuh verzinst halten kann.
Keine Negativzinsen
Dabei spiele es keine Rolle, ob das Bargeld im Bereich Zahlungen gehalten wird oder im Bereich Sparen blockiert worden ist, wie es weiter heisst. Zudem würden die Negativzinsen auf Vermögenswerte über 100'000 der Vergangenheit angehören. «Im Zuge der aktuellen Massnahmen der Zentralbanken beenden wir die anhaltende Ära ohne Zinsen und unterstützen unsere Yuhser*innen proaktiv beim Sparen», sagt Markus Schwab, CEO von Yuh.
Yuh ist aus einem Joint-Venture zwischen Postfinance und Swissquote entstanden und die Gründungspartner sind zu 50 Prozent beteiligt. Lanciert wurde die Finanz-App im Frühjahr 2021.