Die Basellandschaftliche Kantonalbank hat von einem stärkeren Zinsgeschäft profitiert und konnte den Halbjahresgewinn steigern. Nun streckt sie die Fühler im Asset Management aus.
Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im ersten Halbjahr 2022 den Geschäftserfolg verglichen zur Vorjahresperiode um 2,7 Prozent auf 87,7 Millionen Franken gesteigert. Der Reingewinn legte um 4,4 Prozent auf 59,4 Millionen Franken zu, wie es in einer Mitteilung heisst.
Im Zinsengeschäft, dem Hauptgeschäft der Kantonalbank, konnte das Institut den Netto-Erfolg um 4,1 Prozent auf 140,9 Millionen Franken steigern. Die Hypothekar-Forderungen erhöhten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres um 4,5 Prozent auf 22,6 Milliarden Franken.
Bereinigt höhere Verwaltete Vermögen
Die BLKB konnte im ersten Halbjahr ausserdem Geldzuflüsse in Höhe von 561 Millionen Franken verbuchen. Performancebereinigt seien die verwalteten Vermögen um 182 Millionen gestiegen. Das Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbesserte sich um 3,8 Prozent auf 42,7 Millionen Franken. Die Erträge im Wertschriften- und Anlagegeschäft legten um mehr als 7 Prozent zu.
Aber auch auf der Kostenseite wurde ein höherer Wert ausgewiesen. der Geschäftsaufwand lag mit 99,2 Millionen Franken um 4,1 Prozent höher. Die digitale Vermögensverwalterin True Wealth habe sich «erfreulich» entwickelt, heisst es weiter. An dem Fintech-Unternehmen hält die BLKB einen Anteil von 40,7 Prozent.
Die Kantonalbank geht trotz der «gesamtwirtschaftlich anspruchsvollen Situation» davon aus, dass sie die gesetzten Jahresziele erreichen wird.
Radicant auf Kurs
Die Entwicklung der Digitalbanken-Tochter Radicant, die im Mai 2022 eine Banklizenz erhalten hatte, verlaufe nach Plan und entspreche den Erwartungen, schreibt die BLKB weiter. Die Tochter soll eine schweizweit aktive Finanzdienstleisterin werden, wobei der Fokus auf digitalen und nachhaltigen Finanzdienstleistungen liegt.
Mit der Halbjahresbilanz 2022 werde erstmals eine Konzernrechnung erstellt, welche die betriebswirtschaftlichen Leistungen des Stammhauses sowie der Tochtergesellschaft ausweist. Der Markteintritt der Radicant wird per Ende 2022 erwartet.
Pläne im Immobilienbereich
Auch im Immobilienbereich hat die BLKB neue Pläne. Man werde eine Fondsleitung gründen, um die Position im regionalen Immobilienmarkt weiter auszubauen. Geplant ist ein nachhaltiger und regionaler BLKB-Immobilienfonds sowie eine strategische Immobilienberatung (Real Estate Advisory), wie es weiter heisst. Damit reagiere man auf die Nachfrage im Bereich Immobilienanlageprodukte sowie strategische Immobilienberatungsdienstleistungen.
Zudem sollen so die Voraussetzungen geschaffen werden, um eine regulierte Fondsleitungsgesellschaft als Tochterunternehmen zu gründen.