Die Basellandschaftliche Kantonalbank baut eine digitale Finanzdienstleisterin. Das Angebot soll eine Lücke im Schweizer Markt schliessen, wie die Initianten versichern.
Auf die Frage, ob es denn wirklich noch eine neue Digitalbank brauche, fiel dem CEO der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), John Häfelfinger, am Freitagmorgen vor den Medien ein interessanter Vergleich ein: Er sei kürzlich im Manor gewesen und habe Pasta kaufen wollen. Und da habe es auch ganz viele Marken gehabt.
Ganz so einfach, wie eine weitere Pastamarke ins Ladenregal zu bringen, ist der Aufbau einer Finanzdienstleisterin nicht, wie ihn die BLKB nun vor hat. Im ersten Halbjahr 2022 soll das Projekt an den Start gehen, nicht nur im Kanton Baselland, sondern landesweit.
Das sei mit dem Auftrag der Kantonalbank vereinbar, doch natürlich habe er sich auch schon auf politische Diskussionen eingestellt, erklärte Häfelfinger.
Der Kunde im Zentrum – wie immer
Doch was unterscheidet das BLKB-Projekt denn eigentlich von der Konkurrenz wie CSX, von der digitalen Challengerbank Neon oder auch von bekannten und internationalen Grössen wie Revolut oder N26?
BLKB-Konzernchef Häfelfinger sagt, der Ansatz sei bereits jetzt überaus erfolgsversprechend. Denn das Angebot soll erstens radikal vom Kunden aus gedacht sein. Und zweitens soll das Produkt ein breiteres Offering enthalten, als alle anderen Anbieter bisher – ein Angebot ausserdem, das zu 100 Prozent nachhaltig sein werde.
Banklizenz yay or nay?
Im Sortiment will sich die zukünftige Finanzdienstleisterin hauptsächlich auf das Kommissionsgeschäft und folglich auf den Anlagebereich konzentrieren. In einem späteren Schritt will sie aber auch Finanzierungsmöglichkeiten anbieten, ohne dass der Kunde dafür einen Kredit aufnehmen muss. Das genaue Angebot will die Bank noch nicht bekanntgeben – man wolle den Markt überraschen, hiess es am Freitagmorgen.
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