Die toxischen Papiere, welche die Credit Suisse ihren Investmentbankern als Bonus für das Jahr 2008 gegeben hatte, entwickeln sich prächtig.
Um stolze 60 Prozent an Wert hat der Fonds mit faulen Credit-Suisse-Papieren bisher zugelegt. Dies hat eine Erhebung der «Handelszeitung» ergeben.
Der 5 Milliarden Dollar schwere Fonds wurde Ende 2008 von der Grossbank aus verbrieften Geschäftsimmobilien und Krediten für Unternehmensfinanzierungen zusammengestellt; als Bonus-Ersatz für die Investmentbanker.
Bereits winkt eine halbe Million
Ziel der Übung war es, dass die Hauptverantwortlichen für die toxischen Papiere in den Büchern der Bank einen Teil davon übernehmen, damit einerseits die Bilanz der Credit Suisse von toxischen Papieren erleichtert wird, und andererseits die Banker das Schlamassel, welches sie geschaffen hatten, selber ausbaden.
So schlecht hat sich die Situation jedoch nicht entwickelt. Vielmehr winkt den Investmentbankern nun im Schnitt ein Zustupf von über einer halben Million Franken.
Geduld gefragt
Bis die Banker ihr Geld sehen, kann aber noch einiges passieren. Denn der Fonds besitzt eine Laufzeit von acht Jahren. Erste Auszahlungen können also frühestens 2014 gemacht werden.
Allzu schlecht sehen die Aussichten für die Investmentbanker jedoch nicht aus. Trotz Euro-Krise haben sich die verbrieften Geschäftsimmobilien und Kredite für Unternehmensfinanzierungen laut Daniel Riediker, CEO von Alegra Capital, in den letzten zwei Monaten gut erholt. Und auch in Zukunft sieht Riediker Entwicklungspotenzial.
Empörung programmiert
Sollte der Fonds in den nächsten Jahren also weiter kräftig an Wert zulegen, dürfte er die CS-Banker bei dessen Liquidation mit Geld überhäufen. Damit ist ein Aufschrei der Empörung in den Medien und der Bevölkerung bereits programmiert.