«Wealth Architechture» ist ein Begriff, den er mehrmals anbringt, und der Fokus darauf werde sicherlich ein Fixpunkt seiner Strategie sein. Gemeint ist, die vermögende Kundschaft weit über die Vermögensverwaltung hinaus während entscheidenden Stadien in ihrem Lebens zu betreuen.
Technologie nicht als Selbstzweck
Er erzählt zwar schmunzelnd, wie er als Teenager Computer zusammengebaut habe, sieht aber den Einsatz von Technologie im Banking als reines Mittel zum Zweck an. Es war Rickenbacher, der die Einführung der sogenannten Digital Investment Advisory Suite (Dias) vorantrieb, mit dem Ziel, den Beratern mehr effektive Beratungszeit mit den Kunden zu ermöglichen.
Auch ihm ist klar, dass von ihm als frischem CEO eine neue Phase des Wachstums erwartet wird, nachdem sein Vorgänger Hodler sich vor allem mit Aufräumarbeiten nach der Ära Collardi befassen musste.
Nervosität ist nicht anzumerken
Hodler will Rickenbacher zwar möglichst wenig Altlasten übergeben – das Kundenerfassungsprojekt «Atlas» ist nahezu beendet –, doch Fragezeichen bleiben über der Lateinamerika-Strategie, wo sich der angestrebte Fokusmarkt Argentinien nicht materialisieren will.
Rickenbacher stellt im Gespräch keine gekünstelte Gelassenheit zur Schau, aber grosse Nervosität ist ihm vor seinem offiziellen Amtsantritt am Montag auch nicht anzumerken.
Allzu nervös sei er auch vor 15 Jahren nicht gewesen, als er die hart gesottenen Händler von seinen neuen Geschäftsideen habe überzeugen müssen. Er rede halt mit den Leuten, so Rickenbacher. «Der Bär» zeichne sich trotz seiner inzwischen erlangten Grösse dadurch aus, dass diese Kultur noch immer verankert sei.
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