Um im Wallis näher an die Kunden heranzukommen, lanciert die Credit Suisse eine neue Art der Bankfiliale. Sie nimmt damit eine Idee auf, die andernorts bereits wieder begraben wurde.

Die bergige Topographie im Wallis ist auch für Banken eine Herausforderung. Um auch abgelegene Seitentäler bedienen zu können, bringt die Credit Suisse (CS) dort nun eine «Mobile Bank» auf die Strasse.

Es handelt sich dabei um einen Kleinbus der Marke Volkswagen, welchen die Bank entsprechend umgerüstet hat. Dieser soll zum Beispiel bei Promotionsveranstaltungen für Immobilien als Anlaufstelle für Kunden eingesetzt werden.

Kein Zahlungsverkehr

«Mit unserer ‹Mobile Bank› wollen wir unsere Präsenz vor Ort – sozusagen ‹bi de Lüüt› – ausbauen und verstärken», zitierte die Bank ihren Regionalleiter Christophe Bonjour in einer Mitteilung. «In Zukunft sind wir mit unserem Bus wortwörtlich dort, wo sich das Geschäft abspielt. Und wo wir bisher kaum präsent waren.»

Die Grossbank will mit dem Bankbus versuchen, die teilweise enormen Lücken zwischen den neun Filialen im Kanton Wallis zu schliessen. Das Angebot schliesst lediglich Zahlungsverkehrsgeschäfte aus, Beratung jeder Art ist hingegen im Angebot.

Digitalisierung beendete Berner Experiment

BEKB Mobile Bank 

Konkurrenten der CS im Retailgeschäft haben ähnliche Konzepte schon in der Vergangenheit getestet. Die Berner Kantonalbank hatte komplette Filialen auf Lastwagen gesetzt (Bild oben) und damit über zwei Jahrzehnte lang abgelegene Gebiete bedient.

Diesem Angebot machte allerdings ausgerechnet das andere «Mobile Banking» den Garaus: Durch die Digitalisierung wurden die Filialen auf Rädern nicht mehr gebraucht, die BEKB musterte sie vor zwei Jahren aus, wie auch finews.ch berichtete.