Doch die Uhr tickt, nicht nur wegen der Wette von 2017. Neue Player wie die Schweizer Kryptobank-in-spe Seba sind ebenfalls an der Ausgabe digitale Token interessiert; ebenfalls tüftelt die Börsenbetreiberin SIX an diversen Blockchain-Projekten. Derweil erfreuen sich ICO als alternatives Mittel zur Kapitalbeschaffung in der Schweiz grosser Beliebtheit. Bei Schweizer Fintechs sind sie letztes Jahr zur wichtigsten Finanzierungsform aufgestiegen.
Dagegen hat sich die C-Share von Daura, die auch schon als «ICO 2.0» positioniert wurde, zu behaupten. Schnürer macht dies scheinbar keine grossen Sorgen. Gegenüber der neuen Konkurrenz habe man mittlerweile einen soliden Vorsprung. «Wir sind nun schon seit einem Jahr daran, die Grundlagen zu schaffen», begründet der Daura-Chef seine Zuversicht. Im Wettbewerb mit anderen Coin und Token vertraut er derweil darauf, dass die Blockchain-Aktie dank ihrer klaren juristischen Definition Interessenten finden wird. Bei der C-Share handle es sich um Wertrechte nach schweizerischem Obligationenrecht, eine Neuausgabe gleich stark einem herkömmlichen Börsengang (IPO).
Gegenpol zu utility token
Diese Vertrautheit werden Investoren zu schätzen wissen, glaubt der Daura-Chef. Dies umso mehr, als bei vielen ICO auch in der Schweiz so genannten utility token ausgegeben werden, die für die Emittenten praktisch frei von Regulierung und Pflichten sind und dem Anleger nur minimale Rechte auf sein Investment einräumen. «Das macht die utility token als Anlageobjekte eigentlich nicht sehr geeignet», sagt Schnürer.
Ob Daura mit diesen Argumenten bei den Kunden durchdringt, muss sich noch weisen. Vorerst geht es für das Startup darum, die Wette von 2017 einzulösen. Und die ganze Schweizer Fintechszene schaut dabei zu.
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