8. Potenzielle neue Geschäftsfelder
Das Jahr 2018 und das zehnte Lebensjahr des Bitcoin markieren auch den Wendepunkt in der Wahrnehmung der Banken bezüglich Kryptowährungen: Inzwischen haben einige Institute begonnen, internes Know-how aufzubauen. Vereinzelte Privatbanken akzeptieren immerhin schon Gelder von Kunden, die ihr Vermögen mit Kryptowährungen gemacht haben. Der nächste Schritt, den Banken machen werden: Die Annahme von Kryptowährungen – oder vielmehr: Digital Assets – zur Aufbewahrung und Verwaltung.
Die potenziellen neuen Geschäftsmöglichkeiten sind enorm. Die vierte Industrielle Revolution mit der fortschreitenden Digitalisierung ganzer Wirtschaftszweige hat erst begonnen. Digitale Währungen werden zum Allgemeingut. Banken werden sich beeilen, ihre Position als Intermediär zu festigen und neue Ertragsfelder zu erschliessen.
9. Eine neue Chance für den Kundenberater
Der wilde Ritt des Bitcoin hat so manchen Private-Banking-Kunden zum Telefon greifen lassen. Kundenberater sollen erklären, was es mit den mittlerweile zahlreich existierenden Kryptowährungen auf sich hat, was ein Initial Coin Offering ist und ob sich ein Investment lohnt.
Für das Swiss Banking, das sich ja nur noch auf die Beratung von anspruchsvollen Kunden konzentrieren will, ist der Bitcoin darum ein willkommener neuer «Touchpoint» – eine gute Gelegenheit, mit Kunden ins Gespräch zu kommen, Sachkenntnis zu demonstrieren und Rat zu erteilen. Geschäfte in Kryptowährungen machen zurzeit noch die wenigsten Schweizer Banken.
10. Der neu lancierte Kampf um Finanzzentren
Das Swiss Banking und der Schweizer Finanzplatz haben vom Aufstieg der Kryptowährungen indirekt profitiert – wie auch das asiatische Pendant Singapur. Und beide Finanzplätze bemühen sich, im Standortwettbewerb weitere Krypto-Anbieter anzuziehen. Tatsächlich hat der Wettbewerb der Finanzplätze durch Bitcoin eine zusätzliche Note erhalten, indem kleinere Orte wie Liechtenstein, Malta oder Gibraltar mit rascheren Regulierungsvorstössen Vorteile erzielen. Doch die erste Krypto-Bank soll, wie von finews.ch berichtet, in der Schweiz entstehen. Der hiesige Bankenplatz hat also die Nase vorne.
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