Im andauernden Hypothekenstreit hat die Schweizer Grossbank einen Teilerfolg errungen. Aus dem Schneider ist sie deswegen nicht.
Die Credit Suisse (CS) ist darüber «sehr erfreut», wie einer Mailnachricht der Grossbank zu entnehmen war: Im seit Jahren andauernden Streit um in der Finanzkrise 2008 toxisch gewordene Hypothekenpapiere (RMBS) hat ein New Yorker Gericht wenigstens teilweise im Sinn des Schweizer Instituts entschieden.
Konkret haben die Richter im Prozess, in dem die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft einen Schaden von 11,2 Milliarden Dollar bei Investoren geltend macht, das Urteil einer unteren Instanz aufgehoben. Dabei ging es um die Frage von Verjährungsfristen bei Wertpapierbetrug.
Zuversicht bei der CS
Nun muss die Vorinstanz aufgrund des Richterspruchs erneut entscheiden, ob die CS 2006 und 2007 beim Verkauf der RMBS-Anlagen hinters Licht geführt hatte. Die Bank gab sich in der Mitteilung zuversichtlich, dass die Klage ganz abgewiesen wird.
Letzten März hat sich die Schweizer Konkurrentin UBS im RMBS-Komplex mit dem New Yorker Staatsanwalt geeinigt und eine Summe von 230 Millionen Dollar gezahlt, mit dem US-Justizministerium (Department of Justic, DoJ) in derselben Frage aber noch keine definitive Einigung erzielt.
Die CS bezahlte im US-Hypothekenstreit bereits 2016 rund 2,5 Milliarden Dollar.