Was tun als deutscher Bankkunde mit Schwarzgeld? Mit einem speziellen Online-Beratungsangebot will die Bank Sarasin hier Kompetenz manifestieren.
Die Bank Sarasin hat eine Informations-Website eingerichtet, die sich recht spezifisch an deutsche Kunden richtet – und Steuersündern unter anderem eine Selbstanzeige nahelegt.
In einem Interview mit der «Finanz & Wirtschaft» beharrt Eric Sarasin darauf, dass sein Institut nur «einen verschwindend kleinen Anteil» an Schwarzgeld habe. Die Website richte sich an alle Kunden und auch an externe Berater, sie signalisiere einfach eine entsprechende Kompetenz.
«Grundsätzlich raten wir zur Selbstanzeige», sagte der Leiter Private Banking von Sarasin im Interview: «Wir arbeiten für unseren Newsletter und unseren Website mit ausgewiesenen Steueranwälten zusammen und sind überzeugt, dass wir damit Mehrwert schaffen, indem wir diesen Service nicht einzig unseren Kunden, sondern auch Dritten zur Verfügung stellen.»
Er selber, so Eric Sarasin weiter, würde sich als Deutscher mit Schwarzgeld wohl auch selbst anzeigen und nicht auf eine Amnestie warten.
Dass Kunden-Berater in Deutschland besondere Vorsicht walten lassen müssen, steht für Sarasin ausser Zweifel: «Es hat ein neues Zeitalter begonnen.» Aktiv im Ausland Schwarzgelder zu akquirieren, sei nicht zielführend. «Wir nehmen eine klare Trennung vor. Der Kundenberater, der nach Deutschland auf Kundenbesuch geht, akquiriert keine Schwarzgelder. Wenn eine Bank das weiterhin macht, muss sie sich nicht wundern, wenn etwas passiert.»
Zu den offenen Stellen bei der Bank Sarasin.