Die Regionalbank Valiant hat etwas, was die UBS noch nicht erreicht hat. In diesem Bereich macht UBS-Präsident Axel Weber nun höchstpersönlich Druck.
Der Frauenanteil in den Chefetagen müsse erhöht werden: Das forderte der Verwaltungsratspräsident der Schweizer Grosbank UBS, Axel Weber, gegenüber dem deutschen «Handelsblatt» (Artikel bezahlpflichtig). «Die Branche muss verstehen, dass es schon aus reinem Eigeninteresse gute Gründe dafür gibt, Frauen in ihrer Karriere zu helfen», redete er seiner Branche ins Gewissen.
Weber will nun mit gutem Beispiel vorangehen. Er kündigte gegenüber dem Blatt an, den Verwaltungsrat der UBS in Zukunft je zur Hälfte mit Frauen und Männern zu besetzen. Bislang sind vier der elf Mitglieder des Gremiums bei der Grossbank weiblich.
Dünne Luft für Bankerinnen
Damit will die grösste Bank der Schweiz erreichen, was etwa die kleinere Regionalbank Valiant schon geschafft hat. An der Generalversammlung von letzter Woche wählten dort die Aktionäre Maya Bundt und Nicole Pauli in den Verwaltungsrat. Im Valiant-Gremium sitzen nun vier Frauen und vier Männer.
Über besonders viele Frauen in der operativen Führung verfügt derweil die Genfer Privatbank Edmond de Rothschild.
Wie die Grossbank Credit Suisse in einer Studie vom letzten Herbst feststellte, ist die Luft für weibliche Spitzenkräfte im Land alledings nirgends so dünn wie im Finanzsektor.
Mehr Frauen im Private Banking
Auch dort will Weber nun anpacken. In den oberen Führungsetagen plane die UBS, ein Drittel mit Frauen zu besetzen, so der Bankpräsident weiter. Das sei noch nicht alles, sagte Weber. «Gerade auch in der Vermögensverwaltung sollten wir deutlich mehr Frauen in Führungspositionen haben.»