Die Bank Coop wechselt ihren Namen und will so für «unkomplizierte» Bankgeschäfte sorgen. Der Detailhandelsriese Coop steigt als Aktionär aus.
Die Bank Coop wird umbenannt. Ab dem kommenden 20. Mai heisst das Finanzinstitut neu Bank Cler, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hiess. Mit der Namensänderung gibt auch der Detailhändler Coop seine Beteiligung an der Bank ab.
Das Aktienpaket in der Höhe von 10,4 Prozent kauft die Basler Kantonalbank, die damit ihre Beteiligung auf 75,8 Prozent erhöht. Coop führe die Zusammenarbeit mit der Bank Cler weiter fort.
Name soll Programm sein
«Cler» stehe im Rätoromanischen für klar, einfach, deutlich, hiess es weiter. Bei der neuen Bank Cler solle dieser Name Programm sein. Kunden sollen ihre Bankgeschäfte unkompliziert und rasch erledigen können, Bankprodukte verständlicher werden.
Die neue Bank Cler werde sowohl in die Geschäftsstellen als auch verstärkt in die Digitalisierung investieren, sagte CEO Hanspeter Ackermann. Die Bank wolle ein konsistentes Erlebnis bieten, das begeistere. Bis ins Jahr 2020 würden alle Geschäftsstellen umfassend modernisiert.
Eine virtuelle Geschäftsstelle
Zum Start der Bank Cler wartet auf Kunden auch eine virtuelle Geschäftsstelle, über die Kontoeröffnungen erledigt und Bankdienstleistungen bezogen werden können. Dabei stehen Kundenberater online für Fragen und Beratungsgespräche bereit – in einer ersten Phase über eine Chat-Funktion, später auch über Video.
«Mit der Namensänderung geben wir der Bank Cler von Anfang an ein klares, eigenständiges Profil», sagte Verwaltungsratspräsident Ralph Lewin. Dieser wird sein Amt wie geplant an der kommenden Generalversammlung vom 20. April an den bisherigen Vizepräsidenten Andreas Sturm abgeben.
Investmentbankerin und Finanzspezialistin neu im VR
Gleichzeitig wird den Aktionären vorgeschlagen, den Verwaltungsrat von neun auf sieben Mitglieder zu verkleinern. Die bisherigen Mitglieder Jacqueline Henn Overbeck, Reto Conrad und Martin Tanner verzichten auf eine Wiederwahl.
Als neues Mitglied wird Barbara Heller (Bild links) zur Wahl vorgeschlagen. Heller ist Geschäftsführerin des Schweizer Stimmrechtsberaters Swipra und Konsulentin bei der Kommunikationsagentur Lemongrass. Ihre Bankenkarriere führte sie über die Bank Leu zur Bank Vontobel, wo sie als Direktionsmitglied im Investment Banking tätig war.