Die Bank Cler ist im ersten Halbjahr gut unterwegs. Insbesondere kann sie ihre Kundenbasis weiter vergrössern und im Hypothekargeschäft zulegen.

Die Bank Cler erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 21,7 Millionen Franken, was einer Zunahme von 1,1 Prozent entspricht. Dies gab die Tochtergesellschaft der Basler Kantonalbank am Donnerstag bekannt.

Unter anderem konnte die Bank Cler bei den Kundenvermögen zulegen und diese um 0,6 Milliarden Franken auf 16,8 Milliarden Franken steigern (+3,9 Prozent). Die Bank sieht einen Grund dafür unter anderem in den im Marktvergleich guten Zinskonditionen, die sie auf ihren Konten bietet. Darauf führt die Bank Cler auch die Zunahme der Kundengelder um 0,4 Milliarden Franken  (+3,0 Prozent) zurück. Die Anzahl Vermögensverwaltungsmandate im ersten Halbjahr 2024 stieg um 5,5 Prozent.

Keine Abstriche – trotz Zinssenkung

Rund läuft es auch im Hypothekargeschäft. Hier erzielte Bank Cler im ersten Halbjahr 2024 ein Wachstum von 0,2 Milliarden Franken auf 17,1 Milliarden Franken (+1,2 Prozent).

Trotz der Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank im ersten Halbjahr 2024 will die Bank Cler keine Änderungen an ihrer Zinspolitik auf Spareinlagen vornehmen. Sie nimmt damit in Kauf, dass der damit verbundene Zinsaufwand und die Aufhebung sowie Reduktion diverser Gebühren per Anfang dieses Jahres den Geschäftsertrag auf 122,0 Millionen Franken (–5,2 Prozent) schmälern.

Neobanking-App erlebt Schub

Die Bank Cler hat im ersten Halbjahr in ihre Filialen und digitalen Angebote investiert. Vor allem Letzteres zahlt sich bereits aus. Nach der Lancierung eines eigenen Sparkontos auf der Neobanking-App Zak im vergangenen April wurden innerhalb von drei Monaten fast 5'500 Sparkonten mit einem Gesamtvolumen von über 50 Millionen Franken auf der Neobanking-App eröffnet. Die Zahl der User ist innerhalb eines Jahres um 8'200 gestiegen.

Die Ausgaben für die Mitarbeitenden und die Infrastruktur führen zu einem um 3,7 Millionen Franken höheren Geschäftsaufwand (+4,9 Prozent). 

Ausblick ist leicht getrübt

Die Bank Cler rechnet für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund des schwächeren Zinsergebnisses mit einem Geschäftsertrag unter dem Vorjahr. Im Ergebnis rechnet die Tochtergesellschaft der Basler Kantonalbank mit einem tieferen Geschäftserfolg und einem Jahresgewinn auf Vorjahresniveau.