Während die Branche noch spart, baut der französische Konzern sein Private Banking in der Schweiz bereits wieder aus. Dazu sucht Société Générale nach Kundenberatern, wie finews.ch erfahren hat.
Reculer pour mieux sauter: Mit dem Sprichwort kann die Strategie der Société Générale (SG) im Schweizer Private Banking wohl am ehesten umschrieben werden. Letzten Oktober noch schockte die französische Grossbank, die hier mit ihrer Privatbank bislang über 400 Personen beschäftigte, mit dem Abbau von 80 Stellen. Wie auch finews.ch berichtete, wurden zudem die Aktivitäten in Lausanne an den Genfer Hauptsitz verlegt.
Doch wie sich nun zeigt, waren die harschen Massnahmen kein Rückzug auf Raten. Im Gegenteil: Wie finews.ch im Umfeld des Instituts erfahren hat, geht SG im von der Schweiz aus betriebenen Geschäft mit schwerreichen Kunden bereits wieder zum Angriff über.
Märkte neu geordnet
Dazu werden sowohl in Genf als auch an der Zürcher Niederlassung der Privatbank neue Kundenberater eingestellt, heisst es. Die abgedeckten Märkte wurden zudem neu geordnet. Aus Asien hält sich die französische Grossbank auch weiterhin heraus, nachdem sie 2014 ihr Private Banking in Hongkong und Singapur an den lokalen Konkurrenten DBS verkauft hatte.
Ex-Credit-Suisse-Mann leitet Zürcher Standort
Koordiniert wird der Vorstoss vom im letzten März ernannten CEO Olivier Lecler. In Zürich hat der ehemalige Credit-Suisse-Kader Tobias Wagner (Bild unten) im vergangenen Juni die Zügel übernommen, wie seinem Linkedin-Profil zu entnehmen ist.
Der Geschäftsleitung gehören ausserdem Nicole Favre (Chief Operating Officer), Antoine Blouin (Wealth Management Solutions) sowie Julien Duniague (Marketing und Verkauf) an.
Société Générale Private Banking (Suisse) will erst Anfang nächstes Jahr im Detail über die neue Strategie berichten, wie es beim Institut hiess. Man darf gespannt sein, wieweit die Wachstums-Initiative bis dahin gediehen ist.