Die grössten Banken der Welt stammen nicht mehr aus Amerika, sondern von anderswo. Und seit Neustem mischt sogar eine dritte Schweizer Bank unter den Mächtigsten mit. Welche?
China, China, China, China – die vier grössten Banken gemessen an ihrer Bilanzsumme stammen alle aus dem Reich der Mitte (siehe Tabelle). Zuoberst auf dem Podest steht die Industrial Construction Bank of China (ICBC, Bilanzsumme: 3'420 Milliarden Dollar), gefolgt von der China Construction Bank (CCB), die Anfang Jahr eine Niederlassung in Zürich eröffnet hat.
In den Büchern der meisten chinesischen Grossbanken, welche von Beamten geführt werden, schlummern allerdings auch enorme Brocken an notleidenden Krediten. Dennoch stellen sie kein Systemrisiko dar, denn im Notfall würde der Staat den Instituten mit Finanzspritzen beistehen.
UBS und CS verlieren an Boden
Man muss den Blick ziemlich weit senken, bis die erste Schweizer Bank in der neusten Rangliste des Analysehauses SNL Data Dispatch. Die UBS liegt auf Rang 25. Im Vorjahr rangierte die Bank noch auf Platz 24. Die Credit Suisse (CS) ihrerseits kommt neu an 34. Stelle. Sie verlor sechs Plätze.
Die UBS hat sich schon frühzeitig auf das weniger kapitalintensive Vermögensverwaltungs-Geschäft ausgerichtet und ihre Bilanz entsprechend verschlankt, derweil die CS unter der Ägide von Konzernchef Tidjane Thiam noch mittendrin steckt. Daher erklärt sich auch der relativ starke Rückfall im Ranking.
Interessant auch: Die Raiffeisen Schweiz (205 Milliarden Dollar) schaffte den Sprung in die Top 100 und belegt den 99. Rang. Die genossenschaftlich organisierte Bank hat in den vergangenen Jahren das Hypothekargeschäft in der Schweiz kontinuierlich ausgebaut. Sie ist hierzulande mit einem Marktanteil von 17 Prozent mittlerweile die grösste Hypothekargeberin.