In Kanada ist die Credit Suisse primär im Investmentbanking tätig. Nun baut sie auch das Private Banking aus. Dazu ist sie eine Partnerschaft mit einem kanadischen Vermögensverwalter eingegangen.

Seit einigen Jahren hält die Credit Suisse nach Wachstumsoptionen in Kanada Ausschau. Nun ist sie fündig geworden, wie Ron Lloyd, Länderchef der Credit Suisse (CS) für Kanada, der kanadischen Zeitung «The Globe and Mail» anvertraute. Die Schweizer Grossbank geht eine strategische Partnerschaft mit dem Vermögensverwalter Canaccord Genuity Wealth Management (CGWM) ein. 

Vertrieb von Managed Accounts

Damit erhält die CS Zugang zum kanadischen Private-Banking-Markt. Die Canaccord-Kunden können fortan aus vier sogenannte Separately Managed Accounts (SMAs) auswählen. Zuvor waren diese Finanzprodukte CS-Kunden vorbehalten gewesen. Das Mindest-Investment bei SMAs liegt laut Bericht üblicherweise bei 100'000 kanadischen Dollar, umgerechnet 73'000 Franken. 

Die betreuten Kundengelder bei Canaccord gingen in den letzten Quartalen stetig zurück, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Per Ende 2015 wies der Vermögensverwalter umgerechnet gut 6,6 Milliarden Franken aus.

Reiche Kanadier im Visier

Die CS ist seit 1951 in Kanada tätig, und zwar hauptsächlich im Investmentbanking. Neuerdings intensiviert die Schweizer Grossbank aber auch ins Private Banking. So hat sie vor eineinhalb Jahren vier Kundenberater in Toronto engagiert, mit dem Ziel kanadische Kunden zu akquirieren, die mindestens 25 Millionen Dollar an Vermögen besitzen, wie finews.ch damals berichtete.