In einem schwierigen 2015 konnte die Bank Lombard Odier ihren Gewinn halten und verzeichnete in allen drei Sparten Neugeld-Zuflüsse. Der Bereich Technologie- und Bankdienstleistungen entwickelt sich zu einem immer wichtigeren Ertragspfeiler. 

Die Genfer Privatbank Lombard Odier erzielte im vergangenen Jahr bei leicht höheren Erträgen (+4 Prozent gegenüber 2014) von 1,075 Milliarden Franken einen stabilen Reingewinn (ohne Einmaleffekte) von 120 Millionen Franken, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Bei den Einmaleffekten handelt es sich um realisierte Gewinne auf Finanzanlagen der Bank. Mit diesen würde der Gewinn gar 144 Millionen Franken betragen.

Ihre Kundenvermögen konnte die Bank im abgelaufenen Jahr von 215 Milliarden Franken auf 224 Milliarden Franken steigern. Dies entspricht einem Plus von 4 Prozent oder 9 Milliarden Franken. Den Neugeldern von 13 Milliarden Franken standen Abflüsse von 4 Milliarden Franken gegenüber, und zwar auf Grund der Marktperformance und Wechselkurs-Einflüssen – unter anderem wegen der Aufhebung der Euro-Untergrenze Mitte Januar 2015.

Bordier an Bord

Auffallend ist dabei, wie stark vor allem der Bereich Technologie- und Bankdienstleistungen zulegen konnte, wo die Vermögen von 50 Milliarden Franken auf 59 Milliarden anstiegen. Lombard Odier zählt mittlerweile ein knappes Dutzend Partner, für die sie entsprechende Technologie- und IT-Leitungen erbringt. Dazu gehört namentlich die in Luxemburg domizilierte KBL-Finanzgruppe sowie seit kurzem die Genfer Privatbank Bordier, wie Lombard Odier entsprechende Informationen von finews.ch bestätigte. 

In den beiden anderen Bereich blieb die Summe der Kundenvermögen unter dem Strich unverändert: Privatkunden: 116 Milliarden Franken; Asset Management 49 Milliarden Franken.

Neugeld in allen Sparten

Die effektiv verwalteten Vermögen der Gruppe beliefen sich per Ende 2015 auf 160 Milliarden Franken, wie den Unterlagen zu entnehmen ist. Gemäss weiteren Informationen erzielte die Bank in allen drei Sparten Neugeld-Zuflüsse.

Mit einer Kernkapital-Quote (CET1) nach Basel III von 25,7 Prozent (im Vorjahr 22,6 Prozent) zählt die 1796 gegründete Bank mit ihren heute 2'180 Beschäftigten zu den am besten kapitalisierten Finanzinstituten der Welt.

Ausbau und Investitionen

«Unsere solide Finanzlange erlaubt es uns, auch weiterhin langfristig ausgerichtete Investitionen zu tätigen. Wir werden auch künftig das Privatkunden-Geschäft in Europa, in der Schweiz und in Schwellenländern investieren sowie in innovative Anlagelösungen für institutionelle Anleger. Den Ausbau unserer Technologieplattform wollen wir noch vorantreiben», sagte Patrick Odier, Senior Managing Partner der Bank.

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