Sowohl die UBS wie auch die Credit Suisse sind in Polen bereits mit mehreren Tausend Angestellten vertreten. Nun vertieft auch eine amerikanische Grossbank ihren Fussabdruck in dem osteuropäischen Land – die Gründe.
Zunehmender Kostendruck zwingt die Banken weltweit zum Outsourcing. Und vermehrt rückt Polen in den Fokus der Grossbanken. Grund: vor allem die tiefen Lohnkosten. Diese sind um mehr als zwei Drittel tiefer als etwa hierzulande, wie finews.ch unlängst berichtete.
Sowohl die UBS als auch die Credit Suisse (CS) haben bereits grosse Teile ihrer IT sowie die Compliance und das Human Resources in die polnische Hauptstadt Warschau sowie nach Krakau (Bild) und Wrocław (Breslau) verlagert. Dabei handelt es sich um bislang mehrere Tausend Stellen.
Goldman Sachs stockt in Polen auf
Nun wartet auch die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs mit einer weiteren Personaloffensive auf: So plant die Bank, in den kommenden drei Jahren mehrere Hundert Personen in ihrem bereits seit 2011 bestehenden Standort in Warschau einzustellen, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.
Dabei handelt es sich unter anderem um Stellen im Sales-Support sowie im Personalmanagement und Compliance-Bereich, wie es weiter heisst.
Polen mausert sich
Laut einer Studie (bezahlpflichtig) von «Research and Markets» entwickelt sich Polen zum bevorzugten Outsourcing-Standort in Europa. Neben den vergleichsweise tiefen Arbeitskosten, spreche auch die grosse Anzahl an sehr gut ausgebildeten Arbeitskräften für das osteuropäische Land, heisst es darin.
Hinzu kämen weitere Pluspunkte wie die geografische Nähe zu den grossen europäischen Ländern sowie die politische Stabilität und ein stetiges Wirtschaftswachstum während der letzten zwei Jahrzehnte.