Die Grossbank UBS hat vor kurzem ein Fintech-Labor in London eröffnet. An einer Konferenz gewährte sie nun erstmals Einblicke in ihre geheimen Arbeiten dort.
Blockchain – die Technologie, die der Krypto-Währung Bictoin zugrunde liegt – hat das Zeug dazu, Finanztransaktion zu revolutionieren. Daran glauben offensichtlich nicht nur einige Tüftler und Fintech-Begeisterte. Sondern zunehmend auch im Finanzwesen bestens etablierten Player.
So die UBS. Wie finews.ch berichtete, eröffnete die Schweizer Grossbank letzten April ein Labor im angesagtesten Londoner Fintech-Inkubator (Bild). Wie der oberste Innovationsverantwortliche der Bank, Oliver Bussmann, damals durchblicken liess, wird dort explizit nach den Möglichkeiten von Blockchain geforscht.
Kostengünstige Alternative
Alex Batlin, Informationsbeauftragter für Innovation bei der UBS in London, gab nun einen weiteren Einblick in die bis dato streng geheimen Arbeiten rund um die potenziell bahnbrechende Thechnologie.
Wie das Branchenportal «News BTC» berichetete, liess sich Batlin im Rahmen der IDX Derivatives Expo in London in die Karten blicken: Laut Batlin experimentiert die Grossbank erstmals mit so genannten Krypto-Anleihen.
Das sind laut Batlin voll automatisierte Anlageinstrumente und Zahlungsströme, die zudem einen risikofreien Zins ausschütteten. Und dank der neuen Technologie geschehe das nicht nur viel schneller, sondern auch viel günstiger.
«Die Krypto-Bonds sind vorab deshalb so attraktiv, weil die Transaktionen kein Backoffice und Register benötigten, was sich deutlich in den Kosten niederschlägt», erklärte Batlin.
Unter Zugzwang
Der Brite ist persönlich davon überzeugt, dass Blockchain nicht nur den Wertschriftenhandel, sondern auch dessen nachgelagerten Prozesse wie die Abwicklung grundlegend verändern werden.
Und Batlin weiss auch, warum das die UBS interessieren muss. «Wenn sich die Banken Blockchain nicht zunutze machen, werden es andere tun».